• 23.05.2002 14:30

  • von Fabian Hust

Showlaufen in Monte Carlo: Jarno Trulli mit Bestzeit

Den ersten Trainingstag zum Großen Preis von Monaco beendete Renault-Pilot Jarno Trulli am Donnerstag als Tagesschnellster

(Motorsport-Total.com) - Schon am Donnerstag ging in Monte Carlo der erste Trainingstag zum Großen Preis von Monaco über die Bühne, bevor am Freitag traditionell die Motoren schweigen werden. Umso wichtiger ist es für die Teams aus Marketingsicht ganz vorne zu stehen. Dabei warteten insbesondere Renault und Toyota mit zum Schluss sensationell guten Runden auf. Das Rennen um die "goldene Ananas" gewann Renault mit Jarno Trulli mit einer Bestzeit von 1:18.915 Minuten auf dem ersten Platz. Teamkollege Jenson Button landete nach 34 Runden vorzeitig in der Leitplanke und kam mit 1,460 Sekunden Rückstand auf den zehnten Platz.

Titel-Bild zur News: Jarno Trulli im R202 in der Box

Jarno Trulli fuhr in letzter Sekunde die Tagesbestzeit

Auch kurz vor Trainingsende einsetzender Nieselregen konnte Allan McNish zum Schluss nicht mehr die Bestzeit retten. Doch es blieb mit 0,446 Sekunden Rückstand nach 50 Runden ein beachtlicher zweiter Platz für den Formel-1-Neuling und Toyota übrig ? eine Vorstellung, die der Schotte am Samstag in der Qualifikation wohl kaum wiederholen wird können. Teamkollege Mika Salo war ebenfalls weit vorne zu finden. Der Finne hatte als Fünfter 0,900 Sekunden Rückstand auf die schnellste Runde des Tages.

Der dritte Platz ging an McLaren-Mercedes-Pilot David Coulthard. Der Schotte, dessen Auto auf dem engen Stadtkurs recht gut zu funktionieren scheint, hatte nach 38 Runden 0,682 Sekunden Rückstand. Teamkollege Kimi Räikkönen konnte nur sechs Runden fahren, nachdem er im 1. Freien Training in die Leitplanken rutschte und das Auto nicht mehr rechtzeitig repariert werden konnte. Platz 19 und 3,989 Sekunden Rückstand waren die Konsequenz.

Auch bei Jordan-Honda pumpte man zum Schluss wohl schon einmal ein wenig Benzin ab. Giancarlo Fisichella kam mit 0,765 Sekunden Rückstand auf den dritten Platz. Teamkollege Takuma Sato belegte nach 39 Runden mit 2,953 Sekunden Rückstand Platz 17. Schnellster BMW-Williams war Ralf Schumacher mit 1,022 Sekunden Rückstand auf dem sechsten Platz. Teamkollege Juan-Pablo Montoya wurde drei Plätze dahinter mit 1,349 Sekunden Abstand geführt.

Eine starke Vorstellung - wohl ebenfalls mit etwas weniger Sprit an Bord - zeigte Minardi-Pilot Mark Webber, der mit 1,113 Sekunden Rückstand auf den achten Platz kam. Teamkollege Alex Yoong bildete nach einem Fahrfehler mit 7,603 Sekunden Rückstand das Schlusslicht. Wie viele seiner Kollegen hatte sich der Malaysier in der schwierigen 'Rascasse'-Kurve in die Leitplanken verabschiedet.

Erstaunlich weit hinten - nämlich nur auf den Plätzen sieben und elf - befanden sich nach dem ersten Tag im Fürstentum die beiden Ferrari von Rubens Barrichello und Michael Schumacher. Der Brasilianer hatte nach 44 Runden 1,030 Sekunden Rückstand, Teamkollege Michael Schumacher 1,489 Sekunden, der einmal mehr mit einem sehr stark auffahrenden Rubens Barrichello zu kämpfen hatte.

Schnellster BAR-Honda-Pilot war Olivier Panis mit 1,972 Sekunden Rückstand auf Platz 12, Rang 14 ging an Jacques Villeneuve, dem 2,171 Sekunden auf die Spitze fehlten. Dazwischen schob sich Heinz-Harald Frentzen im Arrows, der 2,090 Sekunden Rückstand hatte. Teamkollege Enrique Bernoldi kam nach einem Motorplatzer nach 31 Runden mit 4,235 Sekunden Rückstand auf Platz 21.

Dicht beieinander und nur von 0,045 Sekunden getrennt lagen die beiden Sauber-Fahrer Nick Heidfeld und Felipe Massa auf den Plätzen 15 und 16. Massa hatte im 2. Freien Training einen spektakulären Dreher Ausgangs des Tunnels, der knapp neben der Leitplanke sein Ende fand. Ein weiterer Fahrfehler endete dann jedoch mit einem Abflug in die Leitplanken, bei dem die rechte Vorderradaufhängung brach.

Wenig erfreulich war der erste Tag für das Jaguar-Team, wo Pedro de la Rosa mit 2,961 Sekunden Rückstand auf den 18. Platz kam. Der Spanier rutschte im 1. Freien Training in die Leitplanken und konnte insgesamt nur 22 Runden fahren. Teamkollege Eddie Irvine kam nach 29 Umrundungen mit 4,002 Sekunden Rückstand auf den 20. Platz. Der Ire rutschte in den zweiten 60 Trainingsminuten auf dem Öl von Bernoldis geplatztem Motor rückwärts in die Leitplanken und wurde somit wie viele seiner Kollegen vorzeitig zum Zuschauen verdammt.