• 23.05.2002 14:11

Mosley zu Stallorder-Strafen: "Alles möglich"

Ferrari muss sich nach der Stallorder auf eine große Bandbreite eventueller Sanktionen einstellen, verrät der FIA-Präsident

(Motorsport-Total.com/dpa) - Michael Schumacher und das Ferrari-Team müssen sich bei der Anhörung vor dem Weltrat des Internationalen Automobilverbandes (FIA) am 26. Juni auf eine große Bandbreite eventueller Sanktionen gefasst machen. Theoretisch sei in einem Fall wie der umstrittenen Teamorder in Spielberg "alles möglich", sagte FIA-Präsident Max Mosley am Donnerstag in Monaco der 'dpa'. Stallorder sei nicht verboten, aber man dürfe den Wettbewerb nicht zerstören.

Titel-Bild zur News: Max Mosley

Mosley hält in Sachen Ferrari-Bestrafung alles für möglich

Michael Schumacher könnte wegen seines Verhaltens bei der Siegerehrung belangt werden. Der viermalige Formel-1-Weltmeister hatte seinem Platz auf dem obersten Podest seinem Kollegen Rubens Barrichello überlassen. Laut Mosley lautet einer der Vorwürfe, weshalb Ferrari zur Anhörung muss, dass die Siegerehrung nicht in Ordnung gewesen sei. Die Zeremonie ist im Reglement festgelegt.

Grundsätzlich kann man nach Angaben des FIA-Präsidenten aber nie von vornherein festlegen, für welches Vergehen man welches Strafmaß anwenden soll. "Je mehr man versucht, Strafen für gewisse Dinge zu fixieren, desto größter sind die Chancen, etwas Unrechtes zu tun. Man
muss alle Umstände berücksichtigen", erklärte der Engländer.