• 23.05.2002 13:46

Mika Häkkinen ist zurück in der Formel 1

Mika Häkkinen über den Saisonbeginn, die Ferrari-Dominanz, seine "Babypause" und eine mögliche Rückkehr in die Formel 1

(Motorsport-Total.com/sid) - Mika Häkkinen ist wieder da. Erstmals nach Beginn seines "Babyjahres" hat der zweimalige Weltmeister der Formel 1 einen Besuch abgestattet und bei den Fans die Hoffnung auf ein Comeback geweckt. "Ich habe noch ein paar Wochen Zeit, um mich zu entscheiden", sagte Häkkinen am Donnerstag in Monte Carlo am Rande des Großen Preises von Monaco und schloss eine Rückkehr in den "Silberpfeil" nicht aus.

Titel-Bild zur News: David Coulthard, Mika Häkkinen, Kimi Räikkönen

Mika Häkkinen besucht in Monte Carlo das McLaren-Mercedes-Team

Nach einer pannenreichen und enttäuschenden Saison 2001 hatte sich der Champion von 1998 und 1999 ins Privatleben zurückgezogen, um sich um seinen eineinhalb Jahre alten Sohn Hugo zu kümmern und ein paar Dinge fernab der Königsklasse des Motorsports kennen zu lernen. "Im Moment genieße ich mein Leben mit Vollgas, zuletzt war ich ein paar Wochen auf einem Boot unterwegs", sagte der 33-Jährige, der die Formel 1 aber als Fernsehzuschauer aufmerksam verfolgt hat.

Vor der eigenen Haustür in Monte Carlo suchte er nun erstmals wieder den persönlichen Kontakt zu seinem Team. "Ich wollte ein paar alte Freunde treffen", meinte Häkkinen. Über Vertragsangelegenheiten oder mögliche Testfahrten werde laut Teamchef Ron Dennis nicht gesprochen.

Eine Deadline, bis zu der sich Mika Häkkinen für eine Rückkehr entscheiden muss, ist nicht vorgesehen. "Es gibt keinen verabredeten Zeitpunkt", meinte Mercedes-Benz-Motorsportdirektor Norbert Haug. Häkkinen stehe aber immer noch bei McLaren-Mercedes unter Vertrag, bestätigte Dennis.

Sollte sich der Finne für ein Comeback entscheiden, könnte das das Ende der "Silberpfeil"-Zeit seines langjährigen Teamkollegen David Coulthard bedeuten, über dessen möglichen Abschied zum Saisonende in den Medien bereits spekuliert wurde.

Zwar erklärte Haug zuletzt, dass die derzeitigen Probleme von McLaren-Mercedes "am allerwenigsten an den Fahrern" liegen. Doch 44 Punkte Rückstand des selbst ernannten Titelkandidaten Coulthard auf WM-Spitzenreiter Michael Schumacher nach 6 von 17 Rennen machen den Schotten angreifbar.

Vor allem, weil ihm auch der junge Teamkollege Kimi Räikkönen das Leben schwer macht und ihn in den bisherigen sechs Rennen im Zeittraining schon viermal distanzierte. "Klar ist es nicht gut für mich, wenn Kimi schneller ist. Aber ich bin nicht in der Formel 1, um ein leichtes Leben zu haben. Ich trete gegen die besten Fahrer der Welt an, und ich will sie besiegen", sagte Coulthard, der mit Häkkinen befreundet war: "Zu sagen, dass ich Mika vermisse, wäre nicht korrekt, es wäre aber auch unfair, zu behaupten, dass ich ihn nicht vermisse."

Mika Häkkinens Rückkehr wäre in den Augen vieler die passende Antwort auf die "Formel Langeweile" angesichts der Dominanz von Michael Schumacher und Ferrari. "Die Saison hat spektakulär begonnen, die Ferrari-Dominanz hat dann aber viel Aufregung weggenommen", sagte Häkkinen. Er selbst könnte das in Zukunft vielleicht wieder ändern.

Am Donnerstag stahl ihm aber noch sein eigener Sohn die Schau. "Dreikäsehoch" Hugo verzauberte die rund 100 Fotografen, als er nach Papas Pressekonferenz schon wie ein Profi posierte. Ein spitzbübisches Lachen, Applaus für die Fotografen und großes Interesse an den Fernsehkameras ? Hugo zeigte sich als künftiger Medienstar.

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