Davidson kritisiert Heckflügel-Beschluss: "Das ist verrückt"

(Motorsport-Total.com) - Der vom Motorsport-Weltrat für 2011 beschlossene verstellbare Heckflügel sorgt bei den Piloten weiterhin für Unmut. Bis auf Rubens Barrichello, der glaubt, dass die Innovation die Formel 1 zumindest für den Großteil der Zuschauer interessanter machen könnte, gingen alle Fahrer gegen die neue Überhol-Wunderwaffe in die Opposition.

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Anthony Davidson (r.) mit Schumacher: Warum werden die Fahrer nicht gefragt?

Darunter befindet sich auch Ex-Formel-1-Pilot Anthony Davidson, der dieses Jahr für Peugeot in Le Mans startete und bei der englischen 'BBC' als Experte fungiert. Dem Briten stößt sauer auf, dass die Fahrer bei der Suche nach einer Lösung für das Überholproblem in der Formel 1 links lieben gelassen wurden. "Nur ein paar Fahrer auf der Welt kommen überhaupt dazu, diese Autos zu fahren", sagt Davidson. "Sie nicht nach ihrer Meinung zu fragen, finde ich verrückt."#w1#

Der ehemalige Super-Aguri-Pilot hat auch einen Vergleich parat - und verweist auf den schottischen Starkoch und TV-Entertainer Gordon Ramsay, der in seiner Sendung angeschlagenen Restaurantbesitzern hilft, wieder durchzustarten. Die Fahrer zu konsultieren, liege doch auf der Hand, meint Davidson: "Das ist, wie wenn Gordon Ramsay dein Restaurant besucht, um davon einen Eindruck zu bekommen. Warum werden sie nicht gefragt?"

Der Brite glaubt nicht, dass der revolutionäre, verstellbare Heckflügel jemals wirklich zum Einsatz kommen wird: "Um ehrlich zu sein, würde es mich wundern, wenn sie mit dem Heckflügel wirklich durchkommen. Das ist wie mit den 18-Zoll-Rädern, die auch nicht durchgebracht wurden", nimmt er sich kein Blatt vor den Mund. Den Teams spricht er indes ein Lob aus: "Die Rennställe wollen zumindest wissen, was Leute wie wir davon halten, bevor etwas umgesetzt wird."