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Verstellbarer Heck- statt Frontflügel?

Angeblich soll der verstellbare Frontflügel ab 2011 durch einen verstellbaren Heckflügel ersetzt werden - Robert Kubica meldet Bedenken an

(Motorsport-Total.com) - In Montréal kam es am Donnerstag zu einem Treffen der Technischen Arbeitsgruppe, bei dem erneut über das Reglement für kommende Saison diskutiert wurde. Laut 'auto motor und sport' haben die Teams dabei einen revolutionären Vorschlag ausgearbeitet: Der verstellbare Frontflügel soll verboten werden und durch einen verstellbaren Heckflügel ersetzt werden.

Titel-Bild zur News: Mercedes-Heckflügel

Ein verstellbarer Heckflügel soll künftig für mehr Überholmanöver sorgen

Bereits seit vergangener Saison haben die Fahrer die Möglichkeit, den Frontflügel einmal pro Runde um sechs Grad zu verstellen. Das wird auch tatsächlich genutzt, um die Balance marginal zu korrigieren; der erhoffte Effekt, hinter einem Konkurrenten mehr Topspeed generieren zu können, ist aber kaum eingetreten. Daher wird nun umgedacht und laut Informationen der deutschen Fachpublikation ein verstellbarer Heckflügel angedacht.#w1#

Offenbar wird es in Zukunft erlaubt sein, das obere Querelement des Heckflügels mittels Knopfdruck an der vorderen Kante um 50 Millimeter nach oben zu schieben. Das würde effektiv einen flacher eingestellten Heckflügel und damit weniger Luftwiderstand bedeuten. Aber Robert Kubica warnt gegenüber 'auto motor und sport' jetzt schon: "Da hast du als Vordermann keine Chance. Mit dem flachen Heckflügel fährt dir der Verfolger ohne Probleme auf der Geraden vorbei."

Denn das System ist anscheinend so ausgelegt, dass es nicht zu jeder Zeit von jedem Fahrer aktiviert werden darf, sondern nur im direkten Zweikampf vom jeweils hinten liegenden Piloten! Dem soll über eine Signalleuchte im Cockpit angezeigt werden, ob er nahe genug am Vordermann dran ist, um den Knopf betätigen zu dürfen. Der Maximalabstand soll von Strecke zu Strecke variieren, aber im Bereich von ungefähr einer Sekunde liegen.

Ansonsten gab es gestern keine revolutionären Ideen für das künftige Reglement. Das Verbot des Doppeldiffusors und des F-Schacht-Systems wurde erwartungsgemäß erneut bestätigt. Allerdings ist die Technische Arbeitsgruppe kein Gremium mit Entscheidungsgewalt. In nächster Instanz muss zunächst die Formel-1-Kommission entscheiden, endgültig ratifizieren kann das neue Reglement dann nur der Motorsport-Weltrat der FIA.