Montréal ein Schlüsselrennen für Red Bull

Red Bull weiß, dass es in Montréal schwierig wird, wieder ganz vorne zu landen - Christian Horner schließt Stallorder weiterhin aus

(Motorsport-Total.com) - Mit dem fünften Platz im ersten Freien Training, in dem Red Bull fast immer mit viel Benzin unterwegs ist, deutete Sebastian Vettel an, dass er auch in Montréal konkurrenzfähig sein könnte. Dem Deutschen fehlte weniger als eine halbe Sekunde auf Jenson Button, der im McLaren mit F-Schacht-System und Mercedes-Power gleich zwei Vorteile hat, die auf den langen Geraden besonders ins Gewicht fallen.

Titel-Bild zur News: Christian Horner und Mark Webber

Teamchef Christian Horner hat nicht vor, eine Stallorder auszusprechen

"Diese Strecke wird ein interessanter Test für uns", weiß Teamchef Christian Horner. "Sie sollte den Mercedes-Teams und den Teams mit F-Schacht-System helfen - und wir haben beides nicht! Also müssen wir versuchen, auf andere Weise Rundenzeit aus unserem Auto zu extrahieren. Wenn wir hier schnell sind, dann sollte es in dieser Weltmeisterschaft keine Rennen mehr geben, vor denen wir uns fürchten müssen."#w1#

Denn Red Bulls große Stärke ist der hohe Anpressdruck, der sich in schnellen Kurven am meisten auswirkt, auf Geraden aber überhaupt nichts bringt. Im ersten Freien Training fehlten Red Bull jedenfalls wieder fünf bis zehn km/h Topspeed. Zumindest scheinen nach der Kollision von Istanbul die internen Wogen geglättet zu sein. Außerdem wurde die Entscheidung getroffen, dass Vettel und Mark Webber weiterhin frei gegeneinander fahren dürfen.

"Beide Fahrer akzeptieren, dass es ein schlechter Ausgang für das Team und für sie selbst war, denn beide haben Punkte verloren", so Horner. "Aber war es falsch, sie gegeneinander fahren zu lassen? Ich glaube nicht. Wenn wir Prozessionen wollen, dann würden wir den Fahrern gleich nach dem Start auftragen, die Positionen zu halten, aber das ist nicht, wofür Red Bull steht - und es ist auch nicht das, was wir unter Grand-Prix-Sport verstehen."

¿pbvin|512|2824||0|1pb¿"Daher werden wir unseren Fahrern weiterhin erlauben, frei gegeneinander zu fahren, aber wir erwarten von ihnen, dass sie sich als Teamkollegen respektieren, wie sie es in der Vergangenheit schon so oft getan haben", gibt Horner zu Protokoll. Außerdem räumt er ein, dass es ein Fehler war, die Schuldfrage öffentlich zu diskutieren, aber für ein neues Team wie Red Bull seien solche Situationen eben noch eine "Entdeckungsreise".

"Wir sind ein junges Team, aber die Fortschritte, die wir in den vergangenen fünf Jahren gemacht haben, sind bemerkenswert", erklärt Horner. "Zwei Autos an der Spitze zu haben, die um den Grand-Prix-Sieg kämpfen, ist der Lohn für die harte Arbeit in der Fabrik und hinter den Kulissen. Aber ich gebe zu: Aus Teamsicht, aus individueller Sicht und aus Sicht des Fahrers kann man immer noch etwas dazulernen."

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