Coulthard von Marussia-Virgin enttäuscht

Der 'BBC'-Experte hat sich von Marussia-Virgin mehr erhofft - Geld und Kreativität sind laut ihm die beiden Voraussetzungen in der Formel 1

(Motorsport-Total.com) - Zu Beginn der Saison 2010 kämpfen HRT und Marussia-Virgin im hinteren Feld um die Positionen. In den bisher 38 Rennen schafften es die beiden Teams nicht, in die Punkte zu fahren. In der Konstrukteurswertung waren die Plätze elf und zwölf bereits von vorn herein bezogen. Einzig Caterham (ehemals Lotus) war in Reichweite. Zum Mittelfeld konnte man aber nie aufschließen.

Titel-Bild zur News: Timo Glock

Marussia-Virgin konnte den Anschluss ans Mittelfeld noch nicht herstellen

"Die neuen Teams haben bisher keinen einzigen Punkt geholt und das, obwohl inzwischen die Top 10 Punkte erhalten", bilanziert auch David Coulthard nüchtern. "Für mich war aber die größte Überraschung, dass Marussia-Virgin in beiden Jahren hinter HRT rangierte. Sie sahen eher wie ein seriöses Unternehmen aus, denn HRT hatte nicht einmal das Auto fertig, als sie auftauchten."

"Natürlich ist es hart für diese Teams, aber sie haben die Herausforderung angenommen und haben sich bewusst für diesen Schritt entschieden. Wenn man ihre Leistungen in den niedrigeren Klassen betrachtet, dann müssten sie alle Fertigkeiten haben, um es zu schaffen, denn auch McLaren oder Ferrari waren einmal in dieser Situation", erinnert der 'BBC'-Experte.

"Sie sollten also die Hoffnung nicht aufgeben, aber sie müssen definitiv etwas ändern, wenn sie nach vorne kommen wollen", fordert Coulthard, der nicht nur das fehlende Geld verantwortlich macht: "Ein besseres Budget würde zum Teil helfen, aber es geht nicht nur ums Geld, sondern um den Hirnschmalz. Man braucht die richtigen, kreativen Leute, die sich um das Design kümmern. Denn wenn das Auto aerodynamisch nicht gut genug ist, dann wird es keine Leistung bringen."