• 30.03.2011 08:20

  • von Roman Wittemeier

Cosworth mit Saisondebüt zufrieden

Cosworth zieht trotz vieler Ausfälle in Australien eine positive Bilanz: Kein Glück für Williams, kein Speed bei Marussia-Virgin, kein HRT im Rennen

(Motorsport-Total.com) - Nach Angaben von Cosworth zählt die Formel-1-Rennstrecke in Melbourne bezüglich der Belastung der Triebwerke zu den fünf härtesten Stationen im Kalender. Nach Angaben der Briten hatte man während des gesamten Wochenendes keine Probleme mit dem hauseigenen Motor, musste aber dennoch vorsichtshalber am Freitagabend ein neues Triebwerk in den Marussia-Virgin von Timo Glock bauen.

Titel-Bild zur News: Rubens Barrichello

Rubens Barrichello war bis zu seinem Crash mit Nico Rosberg recht schnell

Dieser Motor wurde sofort auf die Reise nach Großbritannien geschickt. Bei Cosworth wird der Treibsatz analysiert, man geht davon aus, dass er schon im Freien Training in Malaysia wieder gezündet werden kann. Das Resultat des Australien-Rennens ist aus Sicht des Motorenherstellers jedoch ernüchternd. Einzig Jerome D'Ambrosio sah die Zielflagge. Der Belgier war Letzter.

"Es gab einige Erkenntnisse aus dem Australien-Grand-Prix, mit denen wir durchaus zufrieden sein dürfen. Die Ergebnisliste zeigt nicht die ganze Wahrheit", sagt Cosworth-Boss Mark Gallagher. "Die Konkurrenzfähigkeit unseres Motors ist nach wie vor gegeben. Dank des guten Rennspeeds von Rubens können wir wohl sagen, dass das Paket aus Williams FW33 und Cosworth-Motor gelungen ist."

Der Brasilianer war als Zwölfter in der Liste der schnellsten Rennrunden immerhin vor beiden Mercedes. "Wir sind glücklich, dass wir unsere hundertprozentige Zuverlässigkeit im Rennen, die wir schon 2010 hatten, erneut bestätigen konnten", sagt Gallagher, dessen Motoren allerdings aufgrund der Ausfälle von Barrichello und Maldonado gar nicht bis zum Ende gefordert waren.

"Marussia-Virgin kann man gratulieren, denn sie haben sich bezüglich der Standfestigkeit verbessert und beide Autos ins Ziel gebracht, auch wenn Timo wegen eines kleinen Defektes einige Runden Rückstand hatte", so der Cosworth-Boss. "Jerome D'Ambrosio hat sich bei seinem Debüt gut geschlagen."

"HRT wird zurückkommen", verspricht Gallagher. Das spanische Team hatte sich nicht für den Grand Prix von Australien qualifizieren können. "Ich halte nicht viel von der Kritik an denen. Die haben ein stärkeres Management und ein besseres technisches Paket als wir es bei deren Rollout am Samstag haben erahnen können."