Costa: "Wir tappen beinahe im Dunkeln"

Ferrari-Technikchef Costa traut sich noch kein Urteil über das Kräfteverhältnis zu: Er erklärt die Gründe und spricht über Massas feurigen Abgang

(Motorsport-Total.com) - Testen ist wie Kaffeesud-Lesen. Diese Erfahrung machte auch das Ferrari-Team in Valencia. Nach den ersten drei Testtagen der Saison, an denen Fernando Alonso einen fünften Platz und eine Bestzeit und Felipe Massa ebenfalls einen fünften Platz zu Buche stehen hat, ist es auch für Technikchef Aldo Costa zu früh für eine Standort-Bestimmung.

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"Wenn wir nur auf unsere Arbeit schauen, dann können wir zufrieden sein", bilanziert der Italiener. "Wir sind ungefähr dort, wo wir es erwartet hatten, obwohl noch viel Arbeit vor uns liegt, um das Handling des Autos zu verstehen - vor allem wenn es um die Aerodynamik und die Reifen geht. Dennoch ist es unmöglich, auf die Frage, wo wir im Vergleich zu den anderen stehen, eine präzise Antwort zu geben."

Oder will man derzeit noch nichts sagen? "Ich sage nicht, dass wir komplett im Dunkeln tappen, aber beinahe, wenn man in Betracht zieht, wie viele unbekannte Faktoren hier herein spielen", behauptet Costa. Ein beträchtlicher Faktor sind die Reifen. "In dieser kurzen Zeit hat Pirelli großartige Arbeit geleistet", lobt der Technikchef seine Landsleute. "Sie haben die Reifen hierher gebracht und sind, was die Konstruktion und die Zuverlässigkeit angeht, auf dem richtigen Weg."

Dennoch handelt es sich um einen fortlaufenden Prozess, zumal sowohl bei der Entwicklung der Reifen, als auch beim Auto ständig Fortschritte erzielt werden. "Sie arbeiten gerade an ihren Mischungen, die sich von jetzt an weiterentwickeln werden", so Costa. "Dann liegt es an uns, am mechanischen Setup des Autos zu arbeiten, um das Verhalten der Reifen zu verbessern."

Das Programm von Ferrari konnte beim ersten von vier Tests relativ problemlos abgespult werden, nur am letzten Tag stand der Bolide von Felipe Massa plötzlich in Flammen. Costa erklärt den Grund für den feurigen Abgang des Brasilianers: "Es war wirklich eine dumme Sache. Eine Leitung war lose und das austretende Öl kam auf den Auspuff und auf die Reifen. Das verursachte den Dreher, das kleine Feuer und in Folge dessen den Schaden, der uns zu einem längeren Stopp zwang. Es war schade, denn bis dahin lief alles rund."

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