Costa kritisiert: "Überholzonen sind zu kurz"

Ferrari-Technikchef Aldo Costa hält die 600 Meter langen Überholzonen für zu kurz, dennoch unterstützt man die FIA-Herangehensweise

(Motorsport-Total.com) - Das Thema Überholen spaltet derzeit die Formel 1. Während Technikchefs wie Adrian Newey der Meinung sind, dass es in Zukunft durch den verstellbaren Heckflügel zu leicht sein wird, an einem Konkurrenten vorbeizugehen, ist Ferraris Technikchef Aldo Costa anderer Meinung. Er glaubt, dass die Überholzone, die von der FIA zu Saisonbeginn auf 600 Meter auf der längsten Geraden begrenzt wird, zu kurz ist.

Titel-Bild zur News: Felipe Massa

Mit dem flacher gestellten Heckflügel soll man an Rivalen heranfahren können

Dennoch unterstützt er die Herangehensweise des Automobil-Weltverbandes, der die ersten Rennen als Grundlage für mögliche Veränderungen heranziehen will. "Unserer Meinung sind 600 Meter an der Grenze", beruft sich Costa gegenüber 'Autosport' auf hausinterne Analysen und Simulationen.

"Um überholen zu können, braucht man mehr", glaubt er. "Doch die FIA wollte, dass die Situation zu Beginn schwierig ist, nicht zu leicht. Das wäre für die Show nicht so toll. Wir verstehen das und wir stimmen ihrem Konzept zu, doch unsere Zahlen sagen, dass es zu kurz ist."

Die FIA wird vor der letzten Kurve einen Bereich mit zwei Linien kennzeichnen, damit man erkennen kann, ob der Verfolger im Bereich von einer Sekunde zum Vordermann liegt. Wenn das der Fall ist, darf er ab dem durch eine weiter Linie gekennzeichneten Beginn der Überholzone seinen Heckflügel flacher stellen, was für einen Geschwindigkeitsüberschuss von rund zehn km/h sorgt.

Bei Regen darf der Heckflügel aller Voraussicht nach nicht flacher gestellt werden. "Es wurde gesagt, dass dies vor allem in der Anfangsphase der Saison nicht erlaubt wird", bestätigt Costa. "Im Laufe des Rennens wird man dann entscheiden, wie es weitergeht."