Chandhok über Perez: Ich wusste es!

(Motorsport-Total.com) - Karun Chandhoks Formel-1-Comeback als Testfahrer bei Lotus verlief am Freitag in Melbourne äußerst pannenreich. Der Inder, der im ersten Training die Saison 2011 eröffnete, knallte wenige Meter später in die Mauer und zerstörte die Frontpartie seines Boliden. Daraufhin hatte er viel Zeit, um den Saisonauftakt mit neuen Piloten und neuen Regeln zu analysieren.

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Chandhok ahnte, auf wen man beim Saisonauftakt seine Blicke richten sollte

Begeistert zeigt er sich in seiner Kolumne auf 'ESPNF1.com' - wie das gesamte Fahrerlager - von der Leistung des Sauber-Rookies Sergio Perez, der nur mit einem Boxenstopp über die Distanz kam, Siebter wurde, später aber wegen eines illegalen Heckflügels disqualifiziert wurde. "Checco", wie ihn Chandhok nennt, "ist ein Freund von mir, den ich bereits seit ein paar Jahren kenne."

Chandhoks Vorahnung

Dementsprechend groß war die Freude bei Chandhok, der stolz berichtet, schon im Vorfeld des Rennens an das Potenzial seines ehemaligen GP2-Kollegen geglaubt zu haben: "Nach dem Qualifying und am Samstagabend habe ich allen erzählt, dass er ein sehr intelligenter Kerl ist, der ein gutes Gefühl dafür hat, im Rennen das Richtige zu machen. Dann fuhr er ein außergewöhnliches Rennen mit einem Tempo, das das gesamte Fahrerlager verwirrt hat, vor allem, als er sich gegen den Führenden zurückrundete."

Der Inder lobt aber auch die Leistung des Mexikaners im Training, die im Jubel um sein starkes Rennen etwas untergegangen war. "Er hatte in Q3 Pech mit dem Verkehr, hielt Sauber-Teamkollege Kamui Kobayashi aber bis zu diesem Punkt das gesamte Wochenende lang in Schach." Trotz der Disqualifikation sollte Perez laut seinem Freund mit einem positiven Gefühl nach Malaysia reisen: "Die Disqualifikation ist natürlich schade, aber am Ende hat er bei seinem Debüt auf sich aufmerksam gemacht."

Auch das Debüt der neuen Überholhilfen und der Pirelli-Reifen sieht Chandhok positiv: "Der Heckflügel hat es den Piloten erleichtert, an einem anderen vorbeizukommen, es sah aber auch nicht zu einfach aus. Ich bin sicher, dass die Meinungen da etwas auseinander gehen, aber mit etwas Distanz finde ich, dass es recht funktioniert hat."

Pirelli-Reifen als Fortschritt

Im Vorfeld des Rennen gab es wegen der geringen Haltbarkeit der Reifen viel Kritik für Pirelli, doch der Lotus-Ersatzpilot ist der Meinung, dass die unterschiedlichen Reifenmischungen in Melbourne für zusätzliche Spannung gesorgt haben: "Die Top-3 haben zwei Boxenstopps gemacht, bei den nächsten Drei waren es drei Stopps und Perez wurde mit einem Stopp Siebter. Ich habe das Rennen für Radio 5 Live kommentiert und solange Kommentatoren dem Rennverlauf folgen können und den Zuschauern erklären können, was gerade in Sachen Strategie passiert, dann bringt es etwas Abwechslung hinein."