Chandhok hofft auf Gaststart in Indien

Karun Chandhok hat noch nicht einmal als Testfahrer bei Lotus unterschrieben, möchte aber beim Indien-Grand-Prix unbedingt am Start stehen

(Motorsport-Total.com) - Noch hat Karun Chandhok nicht einmal einen Lotus-Vertrag in der Tasche, trotzdem läuft er bei den Wintertestfahrten in Spanien schon im Lotus-Outfit durch die Gegend. Das lässt vermuten: Eine Einigung über einen Testvertrag steht unmittelbar bevor. Aber offenbar geht es für den Inder um noch mehr.

Karun Chandhok bemüht sich um einen Lotus-Testvertrag mit Extras

"Er verhandelt noch mit dem Team", berichtet Chandhoks Vater Vicky, Präsident des indischen Motorsportverbandes FMSCI, im 'Indian Express'. "Ich bin mir nicht sicher, wie schnell sie sich einigen werden. Natürlich will er bei Lotus unterschreiben, aber ich möchte keine Details verraten." Eines scheint jedoch klar zu sein: "Soweit ich weiß, möchte er einen Platz bekommen, um am Indien-Grand-Prix teilzunehmen."

Sprich: Der ehemalige HRT-Pilot, der beim spanischen Nachzügler-Rennstall schon im Vorjahr in Ungnade gefallen ist, könnte sich durchaus vorstellen, bei Lotus nur Testfahrer zu sein, möchte aber eine Lösung finden, um zumindest an seinem Heimrennen am 30. Oktober in Noida teilnehmen zu dürfen - eine Idee, die Formel-1-Boss Bernie Ecclestone sicher unterstützen würde. Derzeit ist Narain Karthikeyan (HRT) der einzige Inder im Starterfeld.

Auch für Lotus wäre ein einmaliger Chandhok-Gaststart in Noida kommerziell interessant, weil sich dadurch möglicherweise die Chance bieten würde, Sponsoren nur für dieses eine Rennen zu gewinnen. Allerdings haben Jarno Trulli und Heikki Kovalainen Verträge für die gesamte Saison unterschrieben. Mit einem der beiden müsste also eine Lösung gefunden werden, um ihm einen Startverzicht schmackhaft zu machen.

Unabhängig von den Plänen für ein Antreten in Noida wird Chandhok diese Woche nicht mehr im T128 sitzen: "Ich bin wieder am Flughafen Sevilla und breche nach England auf", berichtet er via Twitter. "Wir haben das Programm geändert, ich werde doch nicht fahren." Das Team lieferte dazu bisher keine Erklärung, es wird jedoch vermutet, dass Lotus die Streckenzeit der Stammfahrer maximieren möchte.