• 04.02.2015 14:26

  • von Ryk Fechner

Carlos Sainz: "Fernando Alonso war meine Inspiration"

2015 wird das Formel-1-Starterfeld wieder mit klanghaften Namen bestückt sein: Auch Carlos Sainz jun. geht als Sohn einer Legende an den Start - Vorbild war ein anderer

(Motorsport-Total.com) - Die Liste der Neulinge in der Formel 1 liest sich wie eine Reise in die Vergangenheit: Mit Max Verstappen findet der Sohn des ehemaligen Schumacher-Teamkollegen Jos Verstappen seinen Weg mit Toro Rosso in die Königsklasse. Im selben Team greift mit Carlos Sainz jun. ebenfalls jemand ins Lenkrad, dem das Rennfahrer-Genin die Wiege gelegt wurde. Das erinnert ein wenig an Damon Hill und Jacques Villeneuve, die Anfang der 1990er-Jahre ebenfalls mit dem Label "Sohn von ..." zu kämpfen hatten.

Titel-Bild zur News: Carlos Sainz jun.

Sainz jun. will im Sport lieber eigene Wege gehen als "Sohn von ..." zu sein Zoom

Ob ein so großer Name hilfreich ist? Immerhin gewann "Sainz sen." 1990 und 1992 die Rallye-Weltmeisterschaft und sicherte sich 2010 den Gesamtsieg bei der Rallye Dakar. "Ja, es hilft, aber es gibt auch Nachteile. Als ich mit dem Kartsport angefangen habe, wurde ich immer als 'der Sohn von Carlos Sainz' wahrgenommen - nie als ich selbst. Natürlich ist es in diesem Abschnitt meiner Karriere hilfreich, einen Doppelweltmeister zur Seite zu haben, auch wenn er es in einer vollkommen anderen Rennkategorie ist", sagt der 20-Jährige, der sich im vergangenen Jahr den Formel-Renault-3.5-Fahrertitel sichern konnte, gegenüber 'Formula1.com',.

Dass sein Vater eher auf buckeliger Piste als auf glattgebügeltem Asphalt erfolgreich war, hinderte den Sohnemann nicht, sich anderweitig umzuschauen. Sein Idol fuhr gerade 2005 und 2006 seine beiden Formel-1-Fahrertitel ein, da wundert die Entscheidung für die Königsklasse nicht: "Ich war neun Jahre alt und es gab in Spanien diesen Fernando-Alonso-Boom, also habe ich viel Formel 1 geschaut. Und als ich Fernando gewinnen und auf dem Podium sah, da wusste ich, dass es das ist, was ich für mich wollte."

Den Ehrgeiz, es seinem asturischen Landsmann gleichzutun, bringt Sainz mit. Das Ziel für ihn ist klar: "Eines Tages Weltmeister werden. Ich arbeite jeden Tag darauf hin, ein besserer Fahrer und professioneller zu sein, um dieses Ziel zu erreichen. Spanien ist bereit für einen zweiten Namen in den Formel-1-Annalen."


Rollout des Toro Rosso STR10