Sauber: Mit Risiko zurück zu alter Stärke?

Monisha Kaltenborn verrät, dass Sauber beim neuen Auto einen riskanten Ansatz gewählt habe: Bringt dies das Team in die Erfolgsspur zurück?

(Motorsport-Total.com) - Sauber ist bisher die positive Überraschung der Formel-1-Tests in Jerez. Nachdem das Team im vergangenen Jahr stets am hinteren Ende des Feldes gefahren war, läuft der neue C34 bisher nicht nur überaus zuverlässig, sondern vor allem auch schnell, was Neuzugang Felipe Nasr am Dienstag mit der Bestzeit unterstrich. Auch wenn diese frühen Zeiten naturgemäß noch nicht aussagekräftig sind, dürfte die gute Vorstellung von Jerez das Team aufatmen lassen.

Titel-Bild zur News: Felipe Nasr

Wird der neue C34 für Sauber zum Erfolgsmodell? Zoom

Denn nach der Enttäuschung des Vorjahres ging Sauber beim C34 für 2015 neue Wege. "Es war wichtig, dass wir nun andere Ansätze gewählt haben. Dass wir uns trauen ein Risiko einzugehen, es einmal anders zu machen", erklärt Teamchefin Monisha Kaltenborn im Interview mit 'Motorsport Aktuell'. Und das, zumindest dem ersten Eindruck nach, erfolgreich.

Noch eine Saison ohne WM-Punkte sei für Sauber nicht akzeptabel. "Es muss einen klaren Schritt nach vorne geben", fordert Kaltenborn. Die endgültige Platzierung sei sekundär. "Aber es kann nicht sein, dass wir noch einmal da bleiben, wo wir letztes Jahr gelandet sind. Wir gehören woanders hin. Und wir können auch bessere Autos bauen."

Daher seien beim Entwurf des neuen C34 vor allem die Problembereiche des Vorjahres angegangen worden. Dazu zählte das Übergewicht des Autos, welches nun laut Kaltenborn kein Thema mehr sei."Dann haben sich unsere Fahrer immer wieder über die Spurstabilität beim Bremsen beschwert beziehungsweise über das zu kleine Fenster, in dem sie mit unserem Auto arbeiten konnten", so die Teamchefin. Auch daran habe das technische Team, das weiterhin ohne einen nominellen Technischen Direktor auskommt, gezielt gearbeitet.


Fotos: Sauber, Testfahrten in Jerez


Zudem profitiert Sauber davon, dass Antriebspartner Ferrari beim Hybrid-Antrieb deutliche Fortschritte gelungen seien. "Von den Daten her gehen wir davon aus, dass Ferrari einen großen Schritt nach vorne gemacht hat", sagt Kaltenborn. "Wie viel das im Endeffekt gegenüber der Konkurrenz ausmacht, kann ich momentan nicht beurteilen."

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