Button vermisst Hamilton nicht

Der McLaren-Pilot sieht im Weggang von Lewis Hamilton nicht die Ursache für die momentanen Probleme und fordert von seinem Team die volle Konzentration

(Motorsport-Total.com) - McLaren beendete die Saison 2012 mit der Gewissheit, das schnellste Auto zu haben. Die Siege von Lewis Hamilton in Austin und Jenson Button in Interlagos belegten das. Hamilton verließ das Team Ende der Saison und machte Nachfolger Sergio Perez Mut. Der Brite betonte immer wieder, wie toll das Auto für 2013 wird, das er bereits im Werk in Woking begutachten konnte. Doch der MP4-28 wurde diesen optimistischen Prognosen bisher nicht gerecht.

Titel-Bild zur News: Jenson Button

McLaren und Jenson Button kämpfen momentan im Mittelfeld um Positionen Zoom

Nach den ersten fünf Rennen liegt das britische Traditionsteam mit 29 Punkten auf Platz sechs der Herstellerwertung und damit noch hinter Force India. "Wir müssen die ersten fünf Rennen und die Weltmeisterschaft vergessen", fordert Teamleader Button gegenüber 'Sport360'. Als WM-Zehnter liegt der Weltmeister von 2009 momentan 72 Zähler hinter Spitzenreiter und Titelverteidiger Sebastian Vettel.

"Das ist nicht das Problem. Es ist wichtig, dass wir das Auto besser verstehen", betont Button, der nach wie vor mit dem bockigen MP4-28 kämpft. Ironischerweise wurde Ex-Teamkollege Hamilton Ende 2012 noch dafür kritisiert, das McLaren-Team in Richtung Mercedes zu verlassen. Damals taten sich Michael Schumacher und Nico Rosberg teilweise schwer, die Punkteränge zu erreichen, während McLaren Rennen gewann.

Doch das ist 2013 anders: Mercedes hat einen großen Schritt gemacht und wäre ohne die Reifenprobleme sicher ein Titelkandidat. McLaren hingegen rätselt nach wie vor, was mit dem aktuellen Auto nicht stimmt. War es der Weggang von Hamilton, der die Briten ins Straucheln brachte? "Ich denke nicht, dass und Lewis fehlt", stellt Button klar.


Fotos: McLaren, Großer Preis von Monaco


"Meine Rolle hat sich nicht verändert. Ich denke, dass das Team genauso auf mich hört. Wir befinden uns aber in einer Situation, die wir bei McLaren nicht gewohnt sind. Ein schlechtes Rennen bedeutet sonst, dass man Dritter wurde", blickt der ehemalige Weltmeister zurück, der die Flinte noch nicht ins Korn werfen möchte. "Wir müssen stark und konzentriert bleiben."