Brundle zweifelt Firmans Dreijahresvertrag an

Ex-Formel-1-Fahrer Martin Brundle glaubt nicht, dass Ralph Firman bei Jordan einen lupenreinen Dreijahresvertrag bekommen hat

(Motorsport-Total.com) - Offiziell, so bestätigte Eddie Jordan diese Woche, hat Ralph Firman einen Dreijahresvertrag für sein Team unterschrieben. Dass dies aber nicht unbedingt einem gesicherten Formel-1-Cockpit bis Ende 2005 gleichkommen muss, brachte der frühere Jordan-Pilot und heutige Fahrermanager und TV-Experte Martin Brundle auf den Punkt.

Titel-Bild zur News: Martin Brundle

Fachmann Brundle zweifelt an Jordans offiziellen Angaben

Der Fachmann ist der Ansicht, dass Firman in einer ähnlichen Situation ist wie Takuma Sato im vergangenen Jahr. Auch der Japaner kam hauptsächlich dank der Unterstützung eines großen Unternehmens ? Honda ? zu Jordan, wurde aber langfristig ans Team gebunden. Obwohl Eddie Jordan noch im Sommer darauf bestand, zumindest die ersten beiden Jahre von Satos Kontrakt bis Ende 2006 seien wasserdicht, kam am Ende doch alles anders.

Brundle kann sich deshalb nicht vorstellen, dass Jordan einem unerprobten Piloten wie Firman einen "reinrassigen" Dreijahresvertrag angeboten hat ? vielmehr vermutet er diverse Ausstiegsklauseln: "Sie reden von drei Jahren, aber da gibt es sicher Option. Eddie würde garantiert nicht so ein Risiko auf sich nehmen. Die Bekanntgabe nimmt Ralph den Druck, sofort Resultate liefern zu müssen, aber das bedeutet noch lange nicht, dass er sein Cockpit für drei Jahre sicher hat. Eddie ist kein Trottel."

Als Bewertungskriterium wird für Firman wohl der Vergleich mit Giancarlo Fisichella herangezogen, wobei Brundle davon überzeugt ist, dass sein Landsmann dem hochbegabten Italiener nicht das Wasser reichen kann. Es sei daher schon ein Erfolg für Firman, "innerhalb einer halben Sekunde" mit Fisichella zu bleiben." Er muss es ja wissen: 1996 fuhr Brundle selbst für das Jordan-Team...