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Formel-1-Neuling geht selbstbewusst in erste Saison
Jordan-Neuzugang Ralph Firman will 2003 regelmäßig Punkte sammeln und Giancarlo Fisichella ein wenig ärgern
(Motorsport-Total.com) - Der 27-jährige Brite Ralph Firman, der gestern als zweiter Jordan-Pilot für kommende Saison bestätigt wurde, geht voller Selbstbewusstsein in sein erstes Formel-1-Jahr, welches angesichts seines für einen Rookie ungewöhnlich hohen Alters entscheidend für den weiteren Verlauf seiner Karriere sein könnte. Regelmäßige Punkte und ein gutes Abschneiden gegen den eigenen Teamkollegen sind seine primären Ziele.

© Jordan
Ehrgeizige Ziele: Firman will regelmäßig Punkte holen
Letzteres dürfte für Firman nicht einfach werden, hielt Fisichella doch schon etabliertere Piloten wie Ralf Schumacher, Alexander Wurz, Jenson Button und Takuma Sato ? mehr oder weniger problemlos ? in Schach. Im Prinzip rechnet die Fachwelt mit einer ähnlich klaren internen Situation bei Jordan wie im Vorjahr, doch angesichts seines Japan-Trips, der mit dem Gewinn der Formel-Nippon-Meisterschaft 2002 endete, ist Firman schwer auszurechnen.
"Ich war auch immer schneller als meine Teamkollegen, also ist das schon okay", entgegnete der Brite auf 'ITV' lächelnd der Frage, ob er vor Fisichella großen Respekt habe. "Es wird sehr interessant und es ist eine großartige Situation, so einen schnellen Mann im Team zu haben, denn von ihm kann ich lernen und Daten übernehmen." Gerade aufgrund seiner beschränkten Formel-1-Erfahrung sollte ihm dies in Sachen Abstimmung zu Gute kommen.
"Die Formel 1 war schon immer mein Traum", so der Neo-Jordan-Pilot weiter. Trotz einiger zäher Jahre Ende der 90er habe er nie daran gezweifelt, es eines Tages doch noch zu schaffen: "Ich habe mich immer auf das Wesentliche konzentriert und mich in eine Position gebracht, von der aus ich wieder Rennen gewinnen konnte. Letztes Jahr hatte ich dann das Glück, die Meisterschaft gewonnen zu haben."
Jetzt wolle er in der Königsklasse "unbedingt Punkte sammeln. Das ist für mich und das Team natürlich sehr wichtig. Ich glaube, dass wir ein exzellentes Paket beisammen haben, und auch, dass wir dazu in der Lage sind, bei jedem Rennen zu punkten." Angesichts der finanziellen Schwierigkeiten von Eddie Jordan, der heute zumindest 'Benson and Hedges' als Hauptsponsor bestätigen konnte, dürfte dies aber schwierig fallen.
Indes gibt es auch auf anderer Front Schwierigkeiten: Firman ist für den EJ13 eine Spur zu groß. Bei einigen Sitzanpassungen in der Fabrik in Silverstone konnte er zwar ins Cockpit klettern, doch ob ausreichend Komfort für zwei anstrengende Stunden an einem Grand-Prix-Sonntag gegeben ist, konnte noch niemand befriedigend beantworten. Eddie Jordan: "Ich schätze, wir kriegen das hin."

