Brundle: Firman und Wilson verdienen eine Chance
Martin Brundle ist besorgt um die Situation des Jordan- und Jaguar-Piloten, da beide noch keinen Vertrag für 2004 haben
(Motorsport-Total.com) - 158 Grand Prix bestritt Martin Brundle in der Formel 1, der er auch nach seiner aktiven Rennfahrerkarriere verbunden blieb. So ist der 44-Jährige nicht nur Manager von McLaren-Pilot David Coulthard, sondern auch Kommentator für 'ITV' und verfügt durch seine Quellen in der Königsklasse für gewöhnlich über zutreffende Insiderinformationen.

© Jordan
Brundle hofft, dass Firman 2004 für Jordan seine zweite Saison fahren kann
In der englischen Presse erklärte Brundle nun, dass er auf Grund der Situation bei Jordan Grand Prix und Jaguar Racing nicht sicher sei, ob Ralph Firman und Justin Wilson auch 2004 zum Starterfeld gehören werden.
"Es wäre eine große Schande, sollte Ralph seinen Platz nicht behalten können. Für ihn war es ein schwieriges Lehrjahr. Er musste sich an die Qualifikation mit nur einer Runde anpassen, dann hatte er einen heftigen Unfall und Jordan selbst musste auch kämpfen. Er hat einfach nicht die Chance gehabt, zu zeigen, was er wirklich kann", sagte Brundle, der inständig hofft, dass Eddie Jordan seinem diesjährigen Fahrer auch nächste Saison die Möglichkeit gibt für ihn zu fahren.
Angesichts des Sponsors Benson and Hedges, der einen britischen Piloten im Team sehen möchte, sollte Firman aber nicht zu schlechte Karten besitzen, zumal er im Verlauf des Jahres immer besser wurde und auch einen WM-Punkt holte.
Ein weiterer britischer Neuling in der Formel 1 war dieses Jahr Justin Wilson. Jaguar Racing verlängerte seinen Vertrag zwar erst gerade, um wenigstens die ersten Testfahrten mit zwei bekannten Piloten durchführen zu können, doch ob Wilson dauerhaft beim Team bleiben kann, ist ebenfalls noch nicht entschieden. "Es sieht so aus, als müsste er bei Jaguar Geld mitbringen. Auch er hatte nicht die Chance sein volles Potenzial zu zeigen", so Brundle.
Die wenigen verfügbaren Cockpits auf der einen, und die Vielzahl darum buhlender Fahrer auf der anderen Seite, erinnern den Ex-Rennfahrer an seine ersten Jahre in der Formel 1 - mit einem kleinen aber feinen Unterschied: "Ich weiß noch, dass 1989 so viele Autos in die Startaufstellung wollten, dass es eine Vor-Qualifikation gab. Jetzt sind es nur noch 20 Autos und es ist schwieriger in eins davon hineinzukommen. Hart ist es schon immer gewesen, doch jetzt ist es wirklich härter als je zuvor."

