• 05.11.2003 09:54

  • von Marcus Kollmann

Bruni: "Die Wahrscheinlichkeit ist höher als 50 Prozent"

In dieser Saison durfte der Italiener bei den Freitagtests im Minardi sitzen, jetzt hofft er auf ein Renncockpit für 2004

(Motorsport-Total.com) - Einmal in der Königsklasse des Motorsports - der Formel 1 - anzutreten, ist der Traum eines jeden Rennfahrers.

Titel-Bild zur News: Gianmaria Bruni

Bruni besitzt gute Chancen nächste Saison für Minardi an den Start zu gehen

Für Gianmaria Bruni wurde dieser in Form eines zweistündigen Einsatzes bei den Freitagstestfahrten an den letzten fünf Rennwochenenden bereits Wirklichkeit. Der Italiener kam dabei so richtig auf den Geschmack und erklärte nun, dass "extrem" sei ein Formel-1-Auto zu fahren, selbst wenn es nur ein Minardi war.

Nachdem sich der 22-Jährige bei seinen Kurzeinsätzen beachtlich aus der Affäre zog, darf er sich sogar gute Chancen ausrechnen im kommenden Jahr die komplette Saison als einer der beiden Stammpiloten zu fahren.

Ende November/Anfang Dezember könnte die Vertragsunterzeichnung offiziell bekannt gegeben werden, doch bis dahin muss noch eine kleine Hürde überwunden werden. "Ich habe keine eigenen Sponsoren und muss darauf hoffen, dass die italienische Sponsorengruppe mich weiterhin unterstützt", sagte Bruni in einem Interview gegenüber 'f1racing.net', dass zunächst eine finanzielle Lösung gefunden werden muss.

Diesbezüglich ist der Römer aber zuversichtlich, schließlich haben die Sponsoren "gesehen, wie schnell ich bin - also wollen sie ja vielleicht mehr investieren." Für das Minardi-Cockpit interessieren sich aber auch noch andere Piloten, doch "die Wahrscheinlichkeit, dass ich nächstes Jahr Rennen fahre ist höher als 50 Prozent", berichtet Bruni, der auch weiß, dass er Teamchef Paul Stoddart bei den Freitagstest beeindrucken konnte.

Momentan heißt es für den in diesem Jahr neben der Formel 1 in der Euro 3000 Series angetretenen Rennfahrer "erst einmal Abwarten", denn die Entscheidung liegt bei anderen. "Mir hat man gesagt, dass es in zwei oder drei Wochen feststehen wird. Das werden bestimmt die längsten Wochen meines Lebens", so Bruni, der sich möglicherweise über ein verfrühtes Weihnachtsgeschenk in Form eines Renncockpits beim Formel-1-Team aus Faenza freuen können wird.