• 11.03.2010 09:42

  • von Roman Wittemeier

Briten in Sorge: Sind die Rennbesucher sicher?

Britische Besucher des Grand Prix von Bahrain werden vor dem Rennwochenende vor möglichen Übergriffen gewarnt: Proteste wegen britischem Botschafter

(Motorsport-Total.com) - Bahrain gilt für westliche Besucher als sehr sicheres Reiseziel. Jedoch weist auch das deutsche Auswärtige Amt darauf hin, dass man sich möglichst von öffentlichen Versammlungen fernhalten und die Gepflogenheiten des Landes respektieren sollte. "Angriffe auf westliche Ausländer sind bisher nicht bekannt geworden", heißt es auf der Internetseite der Behörde. Doch aktuell gibt es immer wieder Proteste gegen die Opposition.

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Nun richtet sich ein Teil der Demonstrationen gegen das Verhalten der Briten, konkret gegen den britischen Botschafter in Bahrain. Jamie Bowden hatte sich unlängst mit Vertretern der radikalen Oppositionsgruppe Al-Wifaq getroffen. Das kam bei regierungstreuen Royalisten alles andere als gut an, zumal man sich in Bahrain bereits auf die kommenden Parlamentswahlen vorbereitet.#w1#

Bowden wurde von der lokalen Presse geradezu zerrissen, die Regierung rügte den Botschafter öffentlich. Dieses politische Kapitel belastet seither die Beziehung zwischen Bahrain und Großbritannien. "Im Zuge dieser Stimmungen könnte man den Briten in der Region eine Art Kolonialistenattitüde unterstellen", wird im 'Daily Telegraph' aus einem Dossier britischer Sicherheitsberater zitiert. Man mahne daher eindringlich alle Fans, sich von öffentlichen Demonstrationen und Versammlungen fernzuhalten.

"Sie sollten die lokalen Nachrichten verfolgen, um die örtlichen Geschehnisse jederzeit einschätzen zu können", so der Appell an die Briten in der Region. Und weiter: "Es könnte öffentliche Unruhen geben. Sie sollten Vorkehrungen für ihre persönliche Sicherheit treffen und alle öffentlichen Versammlungen meiden, weil diese sich zuletzt oftmals zu gewalttätigen Protesten entwickelt haben."