Ferrari: Mit "sehr gutem Gefühl" nach Bahrain

(Motorsport-Total.com) - Auf gute Standfestigkeit, geringen Reifenverschleiß und konstant hohes Tempo kommt es an. In diesen Disziplinen war Ferrari bei den zurückliegende Wintertests stets beeindruckend gut. Die Italiener gelten mit ihrem neuen F10 als Favoriten für den Saisonauftakt in Bahrain. "Man kann nichts versprechen. Sicher ist nur, dass wir 100 Prozent geben werden", sagt Fernando Alonso, der sich schnell im Team eingelebt hat.

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Fernando Alonso soll für Ferrari wieder zum Weltmeistertitel fahren

"Wir wollen gut in die Saison kommen und natürlich am liebsten im November Weltmeister sein. Bahrain wird der erste Schritt in diese Richtung. Wir werden dort mit voller Konzentration ans Werk gehen. Ich bin sicher, dass die Fans an unseren Leistungen viel Freude haben werden", verspricht der Spanier. "Ich freue mich auf den Saisonstart, denn der Winter war lang genug. Jetzt wollen wir es im Rennen zeigen."#w1#

Die Eindrücke aus Valencia, Jerez und Barcelona zaubern ein selbstbewusstes Lächeln in das Gesicht des zweimaligen Weltmeisters. "Wir haben bei den Tests gut abgeschnitten, haben von allen Teams die meisten Kilometer absolviert. Es gab nur 15 Testtage, wir haben aus dieser kurzen Zeit das Beste gemacht. Wir haben am neuen Auto ein paar Dinge ausprobieren können. Ich denke, wir werden für das erste Rennen gut in Form sein."

Alonso schon fest integriert

"In Bahrain wird sich die Strecke von Freitag bis Sonntag erheblich entwickeln", sagt Alonso. Man könne das Kräfteverhältnis nicht einschätzen, da sowohl Klima als auch Streckenbeschaffenheit ganz anders sein als zuletzt in Barcelona. "Wir müssen geduldig sein, es ist erst das erste Rennen einer langen Saison. Wir müssen aber hoch konzentriert sein, dürfen uns am ersten Wochenende keine Fehler erlauben. Ich bin sicher, dass es gut laufen wird."

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Das neue Dreamteam: Luca di Montezemolo mit seinen beiden Stars Zoom

Bei einem Fanevent in der vergangenen Woche spürte Alonso die besondere Situation bei Ferrari. Rund 2.000 Tifosi kamen nach Maranello, um dem Team gute Wünsche mit auf den Weg zu geben. "Meine Integration ins Team ist gut. Das Verhältnis zu den Mechanikern und Ingenieuren entwickelt sich sehr gut. Wir waren rund einen Monat lang gemeinsam in Spanien unterwegs. Im Zuge dessen konnte sich schnell eine Beziehung entwickeln."

"Ich fühle mich im Team sehr wohl, komme mit allen gut klar - auch mit Felipe. Wir arbeiten gemeinsam am Auto, gleichen ganz offen unsere Eindrücke ab. Wir haben uns deutlich besser kennengelernt, sprechen nun viel über Fußball und den harten Kampf zwischen Spanien und Brasilien bei der bevorstehenden Weltmeisterschaft", sagt der Spanier über seinen brasilianischen Kollegen, der das Team bereits seit Jahren gut kennt.

Gutes Verhältnis der Teamkollegen

"Er ist ein Familienmensch und wir haben oft Spaß an den Geschichten seines kleinen Sohnes. Es ist jetzt schon sehr nett, wird aber in den kommenden Monaten bestimmt noch besser", erklärt der Neuzugang und wischt damit alle Gerüchte um mögliche Spannungen schon vor der Saison vom Tisch. "Ich fahre jetzt schon seit vielen Jahren für Ferrari. Es ist wie eine große Familie, für die ich alles gebe", streut Massa seinem Arbeitgeber Rosen.

"Nun kommt Fernando als Teamkollege hinzu. Es ist sein erstes Jahr bei uns, aber ich bin sicher, dass er unbedingt Erfolg haben will. Ich hoffe, dass wir sehr gut zusammenarbeiten können. Hoffentlich können wir uns von Rennen zu Rennen verbessern, um Siege fahren und auch um den Titel", erklärt der junge Familienvater, der nach seinem schweren Unfall 2009 in Ungarn nun wieder mit voller Fitness in die Saison geht.

"Ich gehe mit einer zusätzlichen Portion Motivation an den Start. Wir hatten 2009 kein gutes Jahr, für mich war es aufgrund des Unfalls sogar noch schlimmer. Ich gebe nun umso mehr und hoffe, dass wir eine tolle Saison vor uns haben", so Massa, der ebenfalls nach den Tests guter Dinge ist. "Mein Gefühl ist gut, aber wir müssen bescheiden bleiben. Wir haben eine harte und schwierige Saison vor uns. Es gibt so viele gute Teams, gute Autos, gute Piloten. Dennoch: Mein Gefühl ist sehr, sehr gut."

"Unsere Tests im Winter waren sehr positiv, wir waren konkurrenzfähig. Wir haben ein Auto, das für den Saisonstart bereit ist. Aber natürlich müssen wir uns und auch das Auto ab sofort Tag für Tag und Rennen für Rennen weiter voranbringen, um ganz an der Spitze zu sein", mahnt der 28-Jährige vor zu viel Optimismus. "Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir in diesem Jahr besser in die Saison starten werden - nicht nur besser als im vergangenen Jahr, sondern auch besser als in den Jahren davor."

Massa hat schon zwei Bahrain-Siege

"Es sieht so aus, dass wir wohl ein schnelles und standfestes Auto haben, was gerade zu Beginn einer Saison sehr wichtig ist." Massa nimmt das Wort Sieg nicht in den Mund, sondern artikuliert zunächst bescheidene Ziele: "Ich will möglichst viele Punkte einfahren. Es gibt ab sofort reichlich Zähler. Letztes Jahr gab es zehn Punkte für den Sieg, nun sind es 25. Ich bin nicht sicher, ob ich das erste Rennen gewinnen kann, aber es ist unwahrscheinlich wichtig, sofort möglichst viele Zähler zu holen. Das ist unser Ziel."

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Felipe Massa ist gefordert: Hat der Brasilianer gegen Alonso eine Chance? Zoom

Vor allem in Bahrain sind die Vorzeichen für ein starkes Abschneiden des Brasilianers gut. An gleicher Stelle konnte er immerhin bereits zwei Siege einfahren. "Die Strecke hat sich verändert, der zweite Sektor bietet nun viel mehr Kurven. Ich hoffe natürlich, dass unser Auto überall gut funktioniert, nicht nur in Bahrain oder Italien. Ich wünsche mir, dass wir auf allen Strecken gut sind, auch auf dem neuen Streckenabschnitt in Bahrain."

Natürlich hat Massa Träume. Einer davon: Sieg beim Heimrennen in São Paulo. Entsprechende Hinweise gab der Brasilianer bei einem PR-Termin auf seiner Heimstrecke genau eine Woche vor dem Start in die Saison. Massa pilotierte in Interlagos einen Ferrari California und einen F2008 der F1 Clienti und konnte sich so weiter auf die bevorstehenden Aufgaben einschießen. Auch die Landsleute Emerson Fittipaldi und Luciano Burti drehten einige Runden.