• 10.03.2010 09:51

  • von Britta Weddige

Ecclestone: Wird Schumacher zum Hitzkopf?

Bernie Ecclestone schließt nicht aus, dass Michael Schumacher bei ausbleibendem Erfolg die Geduld verliert und erinnert an vergangene Vorfälle

(Motorsport-Total.com) - Michael Schumacher hat ein klares Ziel: Der Rekordweltmeister kommt nicht zurück, um einfach nur mitzufahren. Er will gewinnen und zwar nicht nur Rennen, sondern auch den Weltmeistertitel. Was aber passiert, wenn ihm das nicht gelingt? Nach den Wintertests räumt Mercedes selbst ein, in Bahrain noch nicht zu den Favoriten gehören.

Titel-Bild zur News: Bernie Ecclestone

Bernie Ecclestone ist gespannt, wie lange Michael Schumachers Geduld hält

Bernie Ecclestone hat sich seine Gedanken dazu gemacht. Der Formel-1-Zampano will nicht ausschließen, dass Schumacher frustriert wird, wenn er zu lange auf seinen ersten Sieg warten muss. Ecclestone hat keinen Zweifel an Schumachers Ausnahmetalent, hat ihn aber nicht unbedingt auf der Liste der aussichtsreichsten Kandidaten.#w1#

"Es gibt viele Fahrer, die in dieser Saison eine Chance haben. Für Lewis Hamilton, Fernando Alonso und Sebastian Vettel bei Red Bull sieht es sehr gut aus. Er ist mein heißester Titelkandidat", wird Ecclestone von der 'Times' zitiert.

"Wir alle wissen, wie er ist, wenn es nicht so läuft, wie er sich das vorstellt." Bernie Ecclestone

"Aber wir wissen im Moment nicht, was Michael für ein Auto hat. Es sieht so aus, als ob er nicht vorn dabei sein könnte", schätzt Eccletone. Und er gibt zu bedenken: "Wir alle wissen, wie er ist, wenn es nicht so läuft, wie er sich das vorstellt. Er könnte die Geduld verlieren, wenn er nur im Mittelfeld herumfährt."

Damit erinnert der Formel-1-Boss an Vorfälle aus der Vergangenheit: unter anderem die Auseinandersetzung mit David Coulthard 1998 in der Boxengasse von Spa, die Kollision mit Jacques Villeneuve beim Saisonfinale 1997 in Jerez oder diverse Rangeleien mit Damon Hill.

Das heißt aber nicht, dass Ecclestone in Schumacher eine "Gefahr im Silberpfeil" sieht. Schließlich denkt der Formel-1-Boss vor allem an Show und Publicity: "Wenigstens ist es gut für die Zuschauer und den Sport, wenn Michael zum Hitzkopf wird." Alles sei besser als die Politik, die den Sport in den vergangenen Jahren überschattet hat.