• 23.05.2002 17:53

  • von Marcus Kollmann

Bridgestone nach Freiem Training nicht besorgt

Obwohl nur zwei Bridgestone-Fahrer in die Top 10 kamen ist der Reifenpartner von Ferrari, Sauber, Jordan, BAR und Arrows unbesorgt

(Motorsport-Total.com) - Nach einem Blick auf das Klassement nach dem Freien Training am Donnerstag musste Bridgestone feststellen, dass es mit Giancarlo Fisichella (Platz 4) und Rubens Barrichello (Platz 7) nur zwei Piloten der eigenen Partner in die Top 10 geschafft hatten. Doch dies war nach Meinung von Hisao Suganuma, dem Technischen Manager des japanischen Reifenlieferanten, auch auf die nicht gerade optimalen Bedingungen zurückzuführen. Bei wolkenverhangenen Himmel hatte das Thermometer in der ersten Trainingsstunde nicht mehr als 21 Grad Celsius angezeigt und kurzzeitiger leichter Regen die Teams dazu veranlasst die Intermediate-Reifen aufzuziehen. Im zweiten Freien Training herrschten annähernd
identische Bedingungen.

Titel-Bild zur News: Bridgestone-Reifen

Die Bridgestone-Pneus neigen in Monaco zum Graining

"Einen Vergleich zwischen den beiden Trockenwetter-Reifen durchzuführen, und deren Performance zu beurteilen, war heute auf Grund der Streckenbedingungen und den verschiedenen Benzinmengen die die Fahrer fuhren nicht möglich. Nichtsdestotrotz waren es zwei nützliche Trainings und wir konnten wichtige Daten und Informationen sammeln. Mit dem Graining der Reifen hatten wir hier gerechnet, doch dem ist mit einem verbesserten Setup beizukommen. Heute Nacht werden wir mit unseren Teams besprechen wie sie an die Qualifikation herangehen wollen."

Extra für den Monaco-Grand Prix hat Bridgestone drei neue Reifen angefertigt, welche auf dem Straßenkurs maximalen Grip liefern sollen. "Zu Beginn des Freien Trainings probierten einige Fahrer den Intermediate-Reifen aus, doch die Strecke war zu trocken, sodass sie sich dem Vergleich der beiden Trockenwetter-Reifen zuwendeten. Wir wissen jetzt, dass der eine Reifen mehr Grip bietet und der andere dafür eine bessere Balance gibt", verriet Suganuma die grundlegenden Unterschiede zwischen der weichen und der etwas härteren Mischung.

Ross Brawn, Ferraris Technischer Direktor, macht sich um die Reifen keine großen Gedanken, gab im Anschluss an das Freie Training jedoch zu, dass sich die Entscheidung pro oder kontra einer der beiden Reifenmischungen schwierig gestaltet: "Aus den am Donnerstag gefahrenen Rundenzeiten in Monaco kann man nicht viel schließen, denn einige Fahrer machen Bekanntschaft mit den Leitplanken und fallen so aus dem Gesamtbild heraus, während andere ein ganz simples Programm durchführen. Wenn wir bedenken was wir heute alles geschafft haben und in welcher Position wir uns befinden, dann sollten wir recht konkurrenzfähig sein. Wir haben beide Reifen probiert, doch wir wissen noch nicht genau für welchen wir uns entscheiden werden. Wir müssen noch ein wenig die Daten studieren. Am Nachmittag haben wir an der Rennabstimmung gearbeitet, was sich in den Rundenzeiten unserer Fahrer widerspiegelt, doch beide sind wirklich zufrieden."

Gary Anderson, Jordans Direktor des Renn- und Testteams, erklärte, dass Fisichella eine gute Rundenzeit hinbekam und man darauf aufbauen möchte: "Giancarlo ist sehr gut und konnte eine gute Runde fahren, doch heute ist ja noch nicht Samstag, weshalb wir deshalb nicht zu sehr aus dem Häuschen sein sollten. Wir haben einen Vergleichstest der Reifen durchgeführt und wissen nun wie sie sich verhalten. Jetzt müssen wir nur die Abstimmung des Autos dahingehend hinbekommen, sodass wir maximalen Nutzen aus der Leistung der Pneus ziehen können."