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  • 23.05.2002 16:05

  • von Reinhart Linke

Ferrari kämpft noch mit dem Setup

Die Ferrari-Fahrer Rubens Barrichello und Michael Schumacher fuhren im Donnerstagstraining in Monaco nicht vorne mit

(Motorsport-Total.com) - Anders als erwartet konnte das Ferrari-Team im Freien Training am Donnerstag in Monte Carlo nicht die schnellste Runde fahren. Stattdessen fanden sich Rubens Barrichello und Michael Schumacher nur auf den Positionen sieben und elf wieder ? allerdings waren weiter vorne auch einige Fahrer am Ende des Trainings mit weniger Benzin unterwegs und dadurch etwas schneller als die Ferrari-Fahrer, die sich ausschließlich auf das Rennen vorbereiteten.

Titel-Bild zur News: Rubens Barrichello

Rubens Barrichello fuhr am Donnerstag in Monaco auf Platz sieben

Rubens Barrichello konnte den vierfachen Weltmeister erneut hinter sich lassen. Nach 44 Runden hatte der Brasilianer auf dem siebten Platz 1,030 Sekunden Rückstand zum Tagesschnellsten, zu "Schumi" aber fast eine halbe Sekunde Vorsprung.

Der Paulista, der am (heutigen) Donnerstag seinen 30. Geburtstag feiert, war zufrieden: "Ein produktiver erster Tag in Monaco, wobei wir nach Grip auf der Strecke gesucht haben und am Setup gearbeitet haben. Es scheint, dass einige Fahrer bereits die Einstellungen für das Qualifikationstraining ausprobiert haben, aber wir konzentrierten uns auf die Vorbereitungen für das Rennen. Ich bin mit der Arbeit recht zufrieden, die wir bis jetzt erledigt haben, aber wir müssen noch mehr tun, um die richtige Abstimmung für das Auto zu finden."

Nur 31 Runden legte Michael Schumacher im zwei Mal einstündigen Freien Training am Donnerstag in Monaco zurück und kam auf Rang elf nur bis auf 1,489 Sekunden an den Trainingsbesten heran. Doch auch der Wahlschweizer arbeitete vor allem am Setup für das Rennen.

Der 33-jährige Kerpener hat jedoch noch kein ideales Setup für den Straßenkurs gefunden: "Das Training lief vernünftig und wir hatten keine besonderen Probleme. Wir haben noch nicht die ideale Abstimmung für das Auto gefunden, aber ich bin darüber nicht besorgt. Wir haben noch Arbeit vor uns, um das Handling zu verbessern. Im Allgemeinen sieht es so aus, dass die Zeitabstände hier viel enger sind als in den Rennen zuvor. Aber wir kennen noch nicht die Situation am Samstagnachmittag. Wie üblich benötigt man in Monaco auch etwas mehr Runden als auf anderen Strecken, um einen Rhythmus zu finden."

Rennleiter Jean Todt erwartet, dass Ferrari am Samstagnachmittag wieder ganz vorne steht: "Dies war ein etwas anderer erster Tag ? wegen der eigenartigen Charakteristik dieser Strecke. Hier benötigt man ein Auto, dass speziell vorbereitet wird, um die Anforderungen der Strecke zu erfüllen. Daher muss man etwas mehr Arbeit erledigen, um die beste Einstellung zu finden. Abgesehen davon arbeiteten wir an der Reifenwahl, die wie üblich entscheidend ist. Wir haben gesehen, dass die Konkurrenz sehr stark ist, selbst wenn im Freien Training nicht bekannt ist, wie viel Treibstoff die anderen fuhren. Es ist interessant zu sehen, wie es am Samstag läuft. Auf Grund der Resultate in dieser Saison bisher sind wir zuversichtlich, dass Ferrari konkurrenzfähig ist."

Technikdirektor Ross Brawn fügte hinzu: "Ein produktiver Tag in Monaco, wobei es schwieriger als sonst ist, ein nützliches Programm abzuarbeiten, weil Teile von anderen Fahrzeugen nach Unfällen auf der Strecke lagen. Ich denke, dass wir am Samstag recht konkurrenzfähig sind. Das Qualifikationstraining ist hier sehr wichtig, weshalb viele Leute heute schon ihre Einstellungen mit wenig Benzin für das Qualifikationstraining ausprobiert haben. Wir müssen die Daten von den zweit Reifenmischungen jetzt analysieren. Auf Grund der Wetterbedingungen arbeiteten wir am Nachmittag etwas mehr am Rennsetup, nachdem wir am Morgen die generelle Balance gecheckt hatten."