• 16.02.2009 13:52

  • von Roman Wittemeier

Briatore sieht eine "stabile Zukunft" für Renault

Auch wenn Renault seinen Hauptsponsor ING am Jahresende verliert, bleibt Teamchef Falvio Briatore optimistisch

(Motorsport-Total.com) - Renault ist vom Abschied seines Hauptsponsors ING zum Jahresende nicht überrumpelt worden. Schon in den vergangenen Wochen gab es eindeutige Signale, dass der niederländische Konzern seinen Vertrag nicht verlängern würde. Schon im laufenden Jahr schraubt man das Engagement um 40 Prozent zurück, danach verabschiedet man sich ganz von den Franzosen.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso, Flavio Briatore und Nelson Piquet

Fernando Alonso und Nelson Piquet haben individuelle Verträge mit ING

"Wir haben in den vergangenen drei Jahren eine lohnende und erfolgreiche Zusammenarbeit mit ING gepflegt", erklärte Teamchef Flavio Briatore in einer ersten Reaktion auf der Homepage des Teams. In dem offiziellen Statement hieß es, dass man die Beweggründe von ING "vollkommen verstehe. Es war eine echte Erfolgsstory. Die Marke ist durch das innovative und offensive Sponsorenprogramm mit unserem Team und der Formel 1 weltweit bekannt geworden", bilanzierte Briatore.#w1#

"Das Formel-1-Sponsoring ist das Beste, das ING jemals passieren konnte", hatte ING-Marketingchefin Isabelle Conner noch im Oktober vergangenen Jahres verkündet. "Man kann darauf wetten, dass wir weitermachen werden, denn es funktioniert", hieß es damals. Allerdings waren zu diesem Zeitpunkt noch nicht alle Auswirkungen der Finanzkrise absehbar. ING hat es hart getroffen, die Bank musste 7.000 Stellen abbauen und eine kräftige Finanzspritze der Regierung bekommen.

Nun hat Renault knapp ein Jahr lang Zeit, sich nach einem neuen Hauptsponsor umzusehen. Briatore ist optimistisch, dass man die wirtschaftlich harten Zeiten überstehen kann. "Wir wissen seit geraumer Zeit, dass die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen eine Umstrukturierung in der Formel 1 erfordern. Mit der FOTA gehen wir in die richtige Richtung. Drastische Kostensenkung steht auf der Agenda ganz oben."

Der Sparkurs, denn die Formel 1 dank der Vorschläge der Teamvereinigung FOTA eingeschlagen hat, müsse konsequent fortgesetzt werden, fügte der Italiener hinzu: "Wenn wir das Programm weiterführen und neue Maßnahmen durchsetzen, dann bin ich zuversichtlich, dass wir eine stabile Zukunft für unser Team und die gesamte Formel 1 garantieren können."