• 24.07.2009 10:11

  • von Stefan Ziegler

Brawn: "Red Bull ist uns davongezogen"

Ross Brawn muss gestehen: Im Entwicklungsrennen hat die Konkurrenz von Red Bull derzeit die Nase vorn - Sebastian Vettel als großer Rivale

(Motorsport-Total.com) - Mit zwei Doppelsiegen in Folge konnte Red Bull den bisherigen WM-Spitzenreitern von Brawn in Silverstone und am Nürburgring wertvolle Punkte wegnehmen und in beiden Gesamtwertungen zum Überraschungsteam dieser Saison aufschließen. Von einer Trendwende will Teamchef Ross Brawn aber nicht sprechen und setzt stattdessen auf Verbesserungen an seinem BGP 001 Rennwagen.

Titel-Bild zur News: Ross Brawn

Brawn-Oberhaupt Ross Brawn sieht sein Team einer starken Konkurrenz ausgesetzt

"In Ungarn bringen wir eine neue Motorabdeckung, Unterboden und neue Flügel", kündigt der frühere Technische Direktor von Ferrari im Gespräch mit 'AUTO BILD MOTORSPORT' an. Alles für den großen WM-Kampf gegen Sebastian Vettel und Mark Webber, denn auch Brawn weiß: "Seit Silverstone ist uns Red Bull davongezogen."#w1#

"Aber auch wir haben ein ziemlich intensives Entwicklungsprogramm für den Rest des Jahres, arbeiten gleichzeitig sogar schon am Auto für 2010", sagt der britische Ingenieur und fügt an: "Ich bin sicher, dass Red Bull alles tun wird, um den Titel zu holen - aber wir auch." Deswegen wähnt sich Brawn auch noch nicht auf der sicheren Seite: "Alles kann passieren", meint der Engländer.

"Red Bull ist sehr stark, die könnten die Situation ganz schnell umdrehen", hält Brawn fest und nennt ein Beispiel aus der jüngeren Formel-1-Vergangenheit: "Vor zwei Jahren hat Kimi den WM-Titel in letzter Sekunde gewonnen." Könnte dies in diesem Jahr auch Red-Bull-Fahrer Vettel gelingen? Brawn gesteht: "Er ist ein sehr guter, sehr talentierter Fahrer und bereitet mir deshalb einige Sorgen."

"Allerdings schien bisher alles sehr stark von der Leistung des Autos abzuhängen. Mal waren wir überlegen, mal Red Bull. Jetzt wünsche ich mir ein Rennen, bei dem wir beide auf einem Niveau fahren. Dann können wir sehen, wie gut Sebastian wirklich ist", meint der Teamchef der WM-Spitzenreiter. "Sebastian ist so jung und schon so stark. Er hat eine große Karriere vor sich."

Weitere Hintergründe zur Formel 1 finden Sie in der aktuellen Ausgabe der 'AUTO BILD MOTORSPORT'. (Jetzt abonnieren!)