Brawn derzeit nicht auf Fahrersuche

Trotz der Spannungen zwischen dem Team und Rubens Barrichello möchte Ross Brawn an seinem derzeitigen Fahrerduo festhalten

(Motorsport-Total.com) - Das Transferkarussell nimmt langsam Fahrt auf, doch Ross Brawn ist noch nicht aufgesprungen: Der Teamchef des gleichnamigen Rennstalls befindet sich wegen der Konkurrenzfähigkeit seines Boliden in einer komfortablen Position. Außerdem hat er kein akutes Bedürfnis, einen seiner Fahrer auszutauschen.

Titel-Bild zur News: Jenson Button und Ross Brawn

Jenson Button gilt im Team von Ross Brawn für 2010 als gesetzt

Der möglicherweise angehende Weltmeister Jenson Button gilt als gesetzt - ihm wurde sogar schon eine Gehaltserhöhung angeboten. Zweifel gab es zuletzt aber an Rubens Barrichello, der nach dem Grand Prix auf dem Nürburgring für Spannungen gesorgt hatte. Doch auch der 37-jährige Grand-Prix-Veteran, mit 280 Formel-1-Rennen absoluter Rekordhalter, darf sich Chancen auf eine Vertragsverlängerung ausrechnen.#w1#

"Wir sind jetzt zwar noch nicht an dem Punkt des Jahres angelangt, an dem wir mit den Fahrern reden, aber wenn wir mit unseren beiden Piloten weitermachen könnten, wäre ich zufrieden", wird Brawn von der 'Auto Bild motorsport' (Jetzt abonnieren!) zitiert. Dabei stehen die Kandidaten, die Barrichello beerben wollen, Schlange: Bruno Senna galt schon im vergangenen Winter als Möglichkeit, Nico Rosberg wurde angeblich ebenfalls angefragt.

Hinzu kommt, dass seit der Ausstiegsankündigung von BMW mit Nick Heidfeld und Robert Kubica zwei hochkarätige Namen neu auf dem Markt sind, die für 2010 ein konkurrenzfähiges Cockpit suchen, aber nach aktuellem Stand der Dinge bei den etablierten Topteams nicht unterkommen werden. Zumindest gehört Brawn im Moment zu den begehrteren Aktien auf dem weiterhin verdächtig ruhigen Transfermarkt.

Was die Motoren angeht, so wird das ehemalige Honda-Team wohl auch in Zukunft mit Mercedes-V8-Power an den Start gehen: "Wir sind glücklich mit den Motoren und ich hoffe, dass wir noch mehrere Jahre mit Mercedes zusammenarbeiten werden", sagt Brawn. Ob er dann auch - eventuell gegen ein kleines Entgelt - den Mercedes-Stern auf seine Autos kleben darf, steht zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht fest.