• 20.06.2009 10:07

  • von Fabian Hust

Button gehen viele Millionen durch die Lappen

Um nach dem Rückzug von Honda das Team zu unterstützen, verzichtet Button ausgerechnet in seiner erfolgreichsten Saison auf Geld

(Motorsport-Total.com) - Viele Jahre musste sich Jenson Button gedulden, bis er in der Formel 1 so viele Erfolge feiern konnte wie in diesem Jahr. Mit BAR und Honda machte der Brite jede Menge enttäuschende und harte Saisons durch. Um ein Haar wäre das sensationelle Auto dieses Jahr gar nicht auf die Strecke gegangen, weil sich Honda zu einem Rückzug aus der "Königsklasse des Motorsports" entschied.

Titel-Bild zur News: Jenson Button

Jenson Button verzichtet angesichts des Erfolgs gern auf Geld

Doch alle Beteiligten arbeiteten intensiv an der Rettung des Rennstalls, inklusive Jenson Button, der seinen "goldenen Vertrag" opferte, um den Rennstall finanziell unter die Arme zu greifen. Damit verzichtet der 29-Jährige ausgerechnet in jener Saison, in der es für ihn sensationell gut läuft, auf jede Menge Prämien.#w1#

Nach Informationen des 'Daily Express' hat der Rennfahrer aus Frome in diesem Jahr bisher "nur" umgerechnet rund 4,7 Millionen Euro verdient. Von diesen Einnahmen bezahlt Button seine eigenen Ausgaben, seinen Physiotherapeuten und persönlichen Assistenten. Dies ist auch ein Grund, warum er sich entschied, mit einer "Billig-Airline" zum vergangenen Rennen in der Türkei zu fliegen.

Als sich Honda dazu entschied, aus der Formel 1 auszusteigen, hatte er gerade einen langfristigen Vertrag abgeschlossen, nach Informationen des Blatts war dieser rund 70 Millionen Euro wert.

Doch nach dem Rückzug der Japaner war plötzlich alles anders, denn zwar kann der Rennstall dieses Jahr immer noch auf Honda-Gelder bauen (rund 120 Millionen Euro), aber man stand von heute auf morgen mit deutlich weniger Geld und vor allem ohne einen einzigen Sponsor da. Doch statt sich nach einem anderen Cockpit umzusehen, entschied sich Button, dem Team treu zu bleiben.

"Alle leisteten Opfer, wir mussten die Leute bezahlen und ich glaubte an das Auto von Ross", so Button. "Dies war die beste Entscheidung, die ich jemals in meinem Leben getroffen habe. Ich bekomme nun deutlich, deutlich weniger bezahlt, aber darüber denke ich nicht zweimal nach."


Fotos: Jenson Button, Großer Preis von Großbritannien


Auch mit seinem Manager Richard Goddard wurde sich Button schnell einig. Das Team entließ 300 Mitarbeiter, auch Teamkollege Rubens Barrichello und Teamchef Ross Brawn akzeptierten eine Gehaltskürzung: "Solange man sich um Geld keine Sorgen machen muss, sind die Rennen wichtiger."