• 19.08.2005 18:17

  • von Fabian Hust

Brawn: "Barrichellos Weggang ist sehr enttäuschend"

Der Technische Direktor von Ferrari findet es sehr schade, dass Rubens Barrichello das Ferrari-Team vorzeitig verlassen wird

(Motorsport-Total.com) - Eigentlich hatte Rubens Barrichello einen Vertrag mit dem Ferrari-Team für das kommende Jahr in der Tasche, doch der Brasilianer bat darum, freigestellt zu werden, weil er für sein Ziel, endlich Formel-1-Weltmeister zu werden, einen Teamwechsel als unvermeidbar ansieht, nachdem er sich sechs Jahre in Folge die Zähne an Michael Schumacher ausbiss. Seine zukünftige Heimat heißt BAR-Honda.

Titel-Bild zur News: Brawn und Barrichello

Ross Brawn hat gern mit Rubens Barrichello zusammengearbeitet

Über den vorzeitigen Weggang äußert sich Ross Brawn traurig: "Wir sind sehr enttäuscht, denn wir hatten eine sehr gute Zeit mit Rubens und ich habe schon viele Male gesagt, dass er den härtesten Job in der Formel 1 hat", so der Technische Direktor der Italiener gegenüber 'Reuters'. Er habe versucht, Schumacher "mit dem gleichen Material" zu schlagen: "Aber das hat noch niemand geschafft."#w1#

Gerade weil der Brasilianer hart gearbeitet hat und dieses Ziel dennoch nie erreicht hat "kann dies sehr frustrierend sein". Seit der Saison 2000 fährt der Paulista bei den Roten und seitdem konnte Michael Schumacher jedes Jahr den Titel gewinnen, Barrichello wurde zweimal Zweiter: "Er wäre Weltmeister, wenn Michael Schumacher nicht da gewesen wäre", so Brawn weiter. "Einmal, vielleicht zweimal."

Zum Abschied erklärt der 50-Jährige noch lobend, dass Rubens Barrichello mit jedem Jahr besser werde. Weil der Wechsel nun feststeht, wird Barrichello einige Testfahrten nicht mehr für Ferrari durchführen, auch wenn er kommende Woche für die Italiener in Monza fahren wird: "Aber das wird sehr spezifische 2005er-Arbeit sein." Den neuen V8-Motor wird der Familienvater definitiv nicht ausprobieren dürfen.