• 19.08.2005 16:33

Ferrari: Rückstand auch in der Türkei

Noch viel Arbeit für Michael Schumacher und Rubens Barrichello - Ferrari haderte mit den Bedingungen des ersten Tages in der Türkei

(Motorsport-Total.com) - Als einziges Team der Formel 1 testete Ferrari auch in der Sommerpause. Doch der erhoffte Leistungssprung blieb - zumindest am Eröffnungstag in der Türkei - aus. Michael Schumacher musste sich mit Rang 13 zufrieden geben, Rubens Barrichello rangierte am Ende der Trainingssitzungen zwei Plätze dahinter. Die Balance der Ferrari F2005 lässt noch zu wünschen übrig, für die "Roten" aus Maranello steht noch viel Arbeit an.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher (Ferrari F2005)

Michael Schumacher fand noch keine optimale Balance für die neue Strecke

"Ich denke, dass der Eindruck, den ich gestern von der Strecke bekommen habe, als ich sie mit einem Scooter abfuhr, falsch war", so Schumacher. "Ich dachte, dass sie gar nicht so schwierig sein würde. Aber im Auto, mit einer viel tieferen Sitzposition, ist es schon sehr schwierig. Das Lernen fällt einem noch recht leicht, aber sie hat ihren eigenen Charakter. Einige Kurven, wie die erste, haben einen blinden Ausgang, das macht es sehr interessant. Die Kurve acht ist eine weitere herausfordernde Stelle, dort gibt es verschiedene Linien. An diesem ersten Tag haben wir das Auto an die Strecke angepasst, aber hier müssen wir uns noch verbessern, denn das Auto rutscht in den Kurven noch zu stark. Es steht noch viel Arbeit an."#w1#

Auch Rubens Barrichello kam nicht sorgenfrei durch den ersten Tag. "Ich hatte einen schwierigen Tag, konnte die richtige Balance nicht finden", so der Brasilianer, der einige Male unfreiwillig die Bereiche neben der Piste erkundete. "Zum Ende des Tages wurde es besser, aber zufrieden bin ich nicht. Es steht noch viel Arbeit an, um die richtige Reifenwahl und Balance zu finden. Die Strecke mag ich sehr, auch wenn sie heute noch staubig war. Es gibt einige fantastische Kurven und körperlich wird es ein hartes Rennen werden, speziell für den Nacken."

"Der Schmutz in einigen Streckebereichen machte es heute für die Fahrer schwierig", so Ross Brawn, der Technischer Direktor bei Ferrari. "Wir arbeiteten am Vergleich der zwei Reifenmischungen von Bridgestone und stimmten das Auto ab. Gegen Ende der zweiten Sitzung fanden wir eine bessere Balance, als sich auch der Grip der Strecke besserte, da mehr Autos fuhren. Wir hatten Probleme, als die Strecke noch rutschig war. Wenn sich die Piste an den kommenden Tagen weiter verbessert, können wir für das Rennen eine gute Form haben."

"Heute ist ein wichtiger Tag für die Formel 1, dank der Bemühungen von Bernie Ecclestone sind wir nun in der Türkei", so Ferrari-Rennleiter Jean Todt. "Ich möchte die Organisatoren für ihre tolle Arbeit in der kurzen Zeit beglückwünschen. Die zwei Trainingsstunden verbrachten wir mit dem Lernen der Strecke und dem Vergleich der beiden Reifenmischungen. Die Oberfläche bot noch nicht genug Grip, sie war noch sehr staubig. Die Reifenwahl wird schwierig, der Verschleiß spielt hier noch eine größere Rolle. Wir müssen auch noch an der Optimierung des Setups arbeiten. Nun beginnt das Schlussdrittel der Saison und wir wollen wieder Rennen gewinnen. Wir wissen, dass das sehr schwierig wird, genau wie in den bisherigen Saisonrennen."