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Bourdais: "Wollte eines Tages nach Europa zurückkehren"
Sébastien Bourdais erklärt, warum er nach Jahren des Erfolges in der Champ Car in die Formel 1 wechselt, und warum der Moment seiner Meinung nach günstig ist
(Motorsport-Total.com) - Als Sébastien Bourdais im Jahr 2002 den Formel-3000-Titel gewann, da schien der Weg des Franzosen in die Formel 1 vorgezeichnet zu sein. Doch ein Engagement bei Arrows scheiterte am finanziellen Aus des britischen Rennstalls - andere Teams zeigten zu seiner eigenen Verwunderung kein Interesse an dem Rennfahrer.

© Red Bull/GEPA
Sébastien Bourdais überzeugte Toro Rosso während sechs Testtagen
Also verabschiedete sich Bourdais in die USA, wo er 2004 in der Champ Car ebenfalls den Titel feiern konnte. Drei - möglicherweise vier - Titel brauchte es in der amerikanischen Rennserie, bevor er endlich bei einem Formel-1-Team einen Vertrag unterschreiben konnte. An der Seite von Sebastian Vettel wird er im kommenden Jahr für die Scuderia Toro Rosso an den Start gehen.#w1#
"Großartiger Moment der Befriedigung"
So ist es kein Wunder, dass Bourdais von "einem großartigen Moment der Befriedigung" spricht, wenn er sich an die Unterschrift des Vertrags erinnert, nachdem er an sechs Testtagen die Möglichkeit hatte, das Team von seiner Qualität zu überzeugen.
Doch während der Franzose in den USA zum Serien-Sieger wurde, kann er regelmäßige Besuche auf dem Formel-1-Podium im kommenden Jahr wohl nicht erwarten: "Ich denke, dass es die ganze Herausforderung sein wird, zu versuchen, die Dinge besser zu machen", so Bourdais im Interview mit der offiziellen Webseite der Formel 1.
Aber natürlich hat sich Bourdais für sein Engagement in der "Königsklasse des Motorsports" einiges vorgenommen: "Wenn du in der Formel 1 keine Ziele hast, dann solltest du dort nicht sein. Toro Rosso möchte, dass ich konkurrenzfähiger bin, also haben wir dieselben Ziele."
Viele sagen, dass es für Bourdais ein großer Rückschritt sein wird, in die Formel 1 zu wechseln, doch das sieht er anders: "Ich habe in der Champ Car alles erreicht, was ich mir erträumen konnte, und wir holen hoffentlich den vierten Titel. Die Formel 1 war schon immer das, was ich einmal ausprobieren wollte, und nun habe ich mit Toro Rosso eine Möglichkeit und werde das Beste daraus machen."
"Ich hätte es mein Leben lang bereut"
Er wolle keine Ansagen machen und Siege versprechen, "aber hätte ich das nicht probiert, würde ich es für den Rest meines Lebens bereuen". Natürlich hätte er auch in der Champ Car gern weitere Rennen gewonnen, ist quasi nicht "übersättigt", aber er habe einfach das Gefühl gehabt, dass es für ihn an der Zeit ist, eine neue Herausforderung anzunehmen, wenn die richtige Möglichkeit auftaucht: "Und ich denke, dass dies der Fall ist."
Der Franzose macht keinen Hehl daraus, dass für ihn auch die damit verbundene Rückkehr nach Europa ein wichtiger Faktor war, da er zusammen mit seiner Frau Töchterchen Emma nahe bei der gemeinsamen Familie erziehen möchte: "Wir wussten beide, dass wir eines Tages nach Europa zurückkommen möchten."

