Boullier nach Top-10-Platzierungen erleichtert

Wie erwartet ist Renault in Suzuka deutlich konkurrenzfähiger als in Singapur, Teamchef Eric Boullier atmet trotzdem erleichtert auf

(Motorsport-Total.com) - Nach den Qualifying-Positionen 15 (Bruno Senna) und 18 (Witali Petrow) vor zwei Wochen in Singapur ist der heutige Einzug ins Top-10-Finale in Suzuka eine Bestätigung dafür, dass Singapur aus Renault-Sicht nur ein Ausrutscher war. Das liegt weniger an speziellen Updates als vielmehr an den völlig unterschiedlichen Streckeneigenschaften.

Titel-Bild zur News: Bruno Senna

Schnelle Kurven liegen dem Renault deutlich besser als 90-Grad-Ecken

"Wir wussten zwar schon vor Singapur, dass es dort schlecht laufen würde, aber trotzdem ist es schwierig, so eine schlechte Performance zu rechtfertigen", gibt Boullier zu Protokoll. "Uns war klar, dass unser Auto auf langsamen Strecken nicht funktioniert - das ist eine Tatsache. Da kannst du machen, was du willst, es funktioniert nicht. Aber es ist gut, hier auf einer schnellen und anspruchsvollen Strecke zu sein und mithalten zu können."

Renault verzichtete in Q3 darauf, noch einmal auf die Strecke zu gehen, um Reifen zu schonen. Weil aber auch Kamui Kobayashi und Michael Schumacher so dachten, wurden die Renault-Piloten zunächst auf den Startplätzen acht und neun geführt, entsprechend ihrer Startnummern. Später wurden sie um je einen Rang zurückversetzt. Aber: "Das ist mir egal", winkt Boullier ab. "Ich bin nur froh, dass wir wieder mit Mercedes fighten können."


Fotos: Renault, Großer Preis von Japan


Vor allem Senna zeigte nach dem Crash im Freien Training eine ordentliche Leistung: "Als die Mechaniker mit der Reparatur fertig waren, ist Bruno im ersten Sektor gleich absolute Bestzeit gefahren", lobt Boullier. Wo er in Q3 gelandet wäre, könne man aber nicht sagen, "denn wir wollten in Q3 bewusst die Reifen für das Rennen sparen. Die Regeln erlauben das, auch wenn es für die Fans nicht schön ist. Trotzdem haben wir einen Mercedes-Benz hinter uns. Das ist gut."

Aus Renault-Sicht war das heutige Ergebnis die richtige Antwort auf die Kampfansage von Force India, denn Adrian Sutil und Paul di Resta wollen Renault noch Platz fünf in der Konstrukteurs-WM abspenstig machen. "Es ist wichtig, dass beide Autos Punkte sammeln, definitiv", sagt Boullier im Hinblick auf das morgige Rennen und ergänzt: "Was Südkorea und Brasilien angeht, bin ich optimistisch, beide Autos ins dritte Qualifying zu bringen."