• 08.10.2011 11:38

  • von Marco Helgert

Renault: Top 10 und offene Strategien

Bruno Senna und Witali Petrow kämpften sich erfolgreich durch das Qualifying und wollen im Rennen kräftig punkten - Unfall von Senna am Morgen

(Motorsport-Total.com) - Lange warteten Bruno Senna und Witali Petrow am Ende im Qualifying, um dann doch noch einmal auf die Bahn zu gehen. Eine gezeitete Runde fuhren beide nicht, legten sich damit über auf die Reifenwahl für den Start fest: angefahrene Pneus der Medium-Sparte. Zuvor retteten sich beide in letzter Sekunde und mit einer immensen Anstrengung in das Schlussqualifying. Vor allem für Senna war das ein Erfolg, weil er am Vormittag in der Spoon-Kurve noch einen Unfall hatte und sein Renault R31 erst noch repariert werden musste.

Titel-Bild zur News: Witali Petrow

Witali Petrow freut sich, dass er wieder in den Punkterängen kämpfen kann

"Es war knapp, mein Auto bis zum Qualifying wieder hinzubekommen, aber das Team hat da fantastisch gearbeitet, nachdem ich am Morgen dieses Missgeschick hatte", so Senna. "Ich konnte dadurch nicht so viel fahren, wie ich wollte."

"Aber das Auto funktionierte im Qualifying fehlerlos und die Strategie brachte uns gute Positionen für das Rennen morgen", so der Brasilianer. "Ich freue mich, morgen in der Startaufstellung zu stehen. Es wird ein aufregendes Rennen werden. Ich liebe diese Strecke und ich werde hier stark unterstützt. Ich hoffe, dass ich meinen Fans etwas zum Jubeln geben kann."

Bei Petrow war ebenso die Zufriedenheit zu spüren. "Ich bin zufrieden mit Rang neun", so der Russe. "Wir sehen hier viel stärker aus als in Singapur, wieder einmal zeigt sich das Potenzial des Renaults in schnellen Kurven. Jedes Mal, wenn ich rausging, fühlte sich das Auto an diesem Wochenende besser an."

"Schon im ersten Freien Training lief es gut, dann auch im zweiten und heute im dritten. Da wusste ich, dass wir hier eine gute Chance haben würden", fährt der fort. "Die Stabilität in schnellen Kurven wurde besser, auch die Traktion war besser. Ich freue mich auf morgen. Im Rennen wird es viele verschiedene Strategien geben, aber ich bin froh, dass wir bei der Jagd wieder vorn dabei sind."


Fotos: Renault, Großer Preis von Japan, Samstag


Lob kam auch vom Chefrenningenieur Alan Permane. "Mit der Leistung bin ich zufrieden", erklärt er. "Der Tag war gut, auch wenn Bruno am Morgen verunfallte und er keine guten Zeiten vor dem Qualifying mehr fahren konnte. Die Mechaniker arbeiteten toll und richteten das Auto vor dem Qualifying."

Zusammen mit Petrow ging es dann bis ins Schlussqualifying, doch da folgte wenig. "Wir hätten in den
Top 10 eh kaum noch Positionen gewinnen können und Schumacher zu schlagen wäre auch schwierig gewesen. Also entscheiden wir uns, die Autos auf angefahrenen Medium-Reifen rauszuschicken, damit wir morgen mehr strategische Freiheiten haben", so Permane.

Und genau auf die Strategie wird es im Rennen besonders ankommen. "Der Reifenverschleiß hier ist hoch", fährt er fort. "Die Strecke bietet viel Grip und geht stark auf die Reifen. Die Flexibilität, das zu tun, was wir wollen, wird uns da sehr helfen. Wir werden uns nun ansehen, was am besten funktioniert. Wir haben schon eine Idee für die Herangehensweise im Rennen, aber wir werden genau schauen, damit die Jungs morgen bestmögliche Punktechancen haben."