• 08.10.2011 13:46

  • von Dieter Rencken & Fabian Hust

Glock bedauert Tritt in die "Setup-Falle"

Marussia-Virgin wagte über Nacht eine Veränderung am Setup, von der man eigentlich wusste, dass sie nicht funktionieren dürfte - und wurde prompt dafür bestraft

(Motorsport-Total.com) - Timo Glock ist mit seinem Wochenende in Suzuka bisher ganz zufrieden, obwohl es für ihn nicht immer reibungslos lief: "Das Wochenende ist bisher ganz ordentlich verlaufen. Wir hatten einen guten Freitag. Ich war schon nach dem 2. Freien Training am Freitag ganz glücklich."

Titel-Bild zur News: Timo Glock

Timo Glock musste sein Auto vor dem Qualifying wieder umrüsten lassen

Probleme handelte sich das Team allerdings in der Nacht von Freitag auf Samstag ein: "Ich denke, dass wir uns über Nacht einen kleinen Fehler geleistet haben. Wir haben etwas an unserem Auto ausprobiert, von dem wir wissen, dass es normalerweise mit unserem Auto nicht funktioniert."

Warum wagt der Rennstall einen solchen Schritt, wenn man weiß, dass er wohl nicht funktionieren dürfte? "Aufgrund der Tatsache, wie stark das Auto am Freitag Untersteuern hatte, wurden wir in die Situation gebracht, es zu probieren. Doch dann hatten wir heute Vormittag wieder dasselbe Problem, es funktioniert an unserem Auto einfach nicht."

Zum Leidwesen des Rennfahrers aus Wersau war dieser Setup-Schritt nicht in kurzer Zeit rückgängig zu machen: "Wir rüsteten also wieder zurück, mussten daran jedoch zunächst während der kompletten Trainingseinheit festhalten. Wir konnten aus diesem Grund das Auto nicht mehr weiter abstimmen, mussten zu dem zurückkehren, was wir gestern hatten."

In der Qualifikation funktionierte das Auto mit der alten Abstimmung auf Anhieb wieder ganz gut: "Ich muss sagen, dass das Auto sofort gut zu fahren war, über eine gute Balance verfügte. Ich hatte eine gute Runde, der Abstand auf Lotus war jedoch größer, als ich dies erwartet hatte. Ich dachte, dass wir einen Tick näher dran sein könnten. Schlussendlich sind wir auf unseren üblichen Positionen gelandet, wobei Jerome ein Tick schneller war als ich. "


Fotos: Marussia-Virgin, Großer Preis von Japan, Samstag


"Rückblickend muss ich sagen, dass es ein paar Dinge gegeben hat, die wir im 3. Freien Training hätten besser machen können", gesteht Glock ein. "Aber das konnten wir aufgrund der Veränderung am Setup, welche wir über Nacht durchgeführt hatten, nicht machen."

Glock erwartet ein "lehrreiches" Rennen: "Vielleicht wird es zu einem Kampf gegen Jerome. Ich denke, dass die Jungs vor uns zu weit weg sind. Und ich glaube, dass wir im Moment klar vor HRT liegen. Es könnte für uns morgen ein etwas langweiliges Rennen werden. Aber es ist ein Rennen, man weiß nie, was passiert. Wir werden wie immer unser Bestes geben."