Marussia-Virgin: Interner Qualifyingkampf
Jerome D'Ambrosio hatte nach dem schwierigen Freitag einen Erfolgsmoment im Qualifying, Timo Glock verrannte sich, kam aber zurück auf die Spur
(Motorsport-Total.com) - Bei Marussia-Virgin konzentrierte sich der Kampf im Qualifying auf das teaminterne Duell. Die Konkurrenz von Lotus enteilte Timo Glock und Jerome D'Ambrosio gleich sekundenweise, HRT hatte keine rechte Chance, Marussia-Virgin zu gefährden. Teamintern hatte dann D'Ambrosio die Nase knapp vorn, was nach dem schwierigen Freitag den Belgier wieder versöhnlich stimmte. Glock konnte die Niederlage nur anerkennen, denn auch er fuhr eine gute Runde.

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Voller Einsatz: Jerome D'Ambrosio brachte sich selbst wieder auf Spur
"Das war ein guter Samstag", so D'Ambrosio. "Ich hatte eine gute letzte Runde, was hier nicht einfach ist. Man möchte immer angreifen, muss aber überlegen, wo man Prioritäten setzt und in welchen Ecken man Abstriche hinnimmt. Ich bin zufrieden, speziell, wie wir das wieder drehen konnten. Gestern war es schwierig, doch wir haben uns auf einer Strecke wie Suzuka gut geschlagen. Ich habe gut mit den Ingenieuren gearbeitet und in dieser Kombination haben wir das Auto und auch mein Fahren verbessert."
Bei Glock war der Samstag weniger glücklich. "Wir gingen gewissermaßen ahnungslos ins Qualifying, weil wir über Nacht etwas probiert hatten, was nicht gefruchtet hat", so der Wersauer. "Wir müssten also zwischen den Trainings wieder zurückbauen. Doch letztlich war das Auto gut und meine Runde ebenso. Es gibt nicht mehr zu sagen, außer dass Jerome eben etwas schneller war. Das hat er gut gemacht."
"Nach einem der herausforderndsten Freitage für Jerome, verbrachte er die Zeit danach damit, mit seinen Ingenieuren die Daten durchzugehen", beginnt Teamchef John Booth. "Im dritten Freien Training schlug er sich außergewöhnlich und fuhr die Lücke zu Timo zu. Im Qualifying hatte einen guten Versuch und kam vor ihn."
Etwas Strategie war dabei auch im Spiel. "Wir stellten fest, dass die Strecke im Laufe von Q1 immer besser wurde und warteten mit dem letzten Versuch. Das auch im Verkehr perfekt gepasst und beide Fahrer konnten alles aus dem Auto herausholen", fährt er fort. "Timo verwendete das Setup vom Freitag, nachdem er etwas Neues probierte, was aber nicht der richtige Weg war. Es gab viele Zwischenfälle in den Trainings hier, daher wollen wir, dass beide Autos ein sauberes Rennen haben, damit sie in der Lage sind, von so etwas zu profitieren."

