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BMW und Honda haben Bedenken wegen Mosley
Max Mosley wurde in Paris als FIA-Präsident bestätigt, aber bei BMW und Honda scheint man darüber nicht glücklich zu sein
(Motorsport-Total.com) - Es ist kein Geheimnis, dass Max Mosley unter den in der Formel 1 vertretenen Automobilherstellern nicht mehr allzu viele Freunde hat, aber seit er am 3. Juni in Paris in seinem Amt bestätigt wurde, grassiert natürlich wieder die große Angst, in der Öffentlichkeit etwas Falsches zu sagen. Daher war es am Donnerstag in Montréal besonders schwierig, ehrliche Statements einzuholen.

© xpb.cc
Mario Theissen wäre ein Rücktritt von Max Mosley wahrscheinlich lieber
Die einzigen Hersteller, die zumindest andeutungsweise anklingen ließen, dass man Mosley abgesetzt sehen möchte, waren BMW, Honda und Toyota. Zwar fordern sie nicht direkt den Rücktritt des FIA-Präsidenten, aber sie schließen sich den Bedenken der Automobilklubs an, die hinter den Kulissen gerade daran arbeiten, die demokratische Entscheidung der Generalversammlung im Nachhinein zu kippen.#w1#
BMW und Honda akzeptieren zähneknirschend
"Wir respektieren die Entscheidung der FIA", sagte etwa BMW Motorsport Direktor Mario Theissen, "aber jetzt ist eine kritische Phase für die FIA, was die Mitgliedsklubs angeht. Offensichtlich betrifft die Angelegenheit nicht nur die FIA, sondern auch externe Partner wie die Automobilindustrie und den Motorsport. Trotzdem kann nur die FIA diese Situation lösen. Wir respektieren also ihre Entscheidung und warten nun ab, wie sich alles entwickelt."
"Ich denke, es hängt davon ab, was in den nächsten Wochen innerhalb der FIA passieren wird. Das ist entscheidend", erklärte er weiter. "Was wir jetzt sehen werden, ist, dass diese kontroverse Situation zwischen der FIA und ihren Mitgliedsklubs die Menschen darauf aufmerksam macht, dass die FIA nicht in erster Linie Motorsport ist. Die FIA ist in erster Linie eine weltweite Organisation für die Automobilklubs."
Fry will Mosleys Rücktritt
Honda-Geschäftsführer Nick Fry schloss sich den Theissen-Kommentaren weitgehend an und fügte hinzu: "Die Reaktion der Automobilklubs zeigt die Besorgnis darüber, ob der FIA-Präsident dazu in der Lage ist, seine Aufgaben zu erfüllen. Trotz des großen Beitrags, den Max im Motorsport geleistet hat, teilen wir diese Besorgnis. Wir wünschen uns ein rasches Ende der instabilen Situation, die wir momentan haben."
Lächerlich machte sich indes Ferrari mit einem Zickzackkurs: Erst forderte Präsident Luca di Montezemolo in einem 'Bloomberg'-Interview den Rücktritt von Mosley, dann ließ er sich in einer offiziellen Teamaussendung mit einem Vertrauensvotum pro Mosley zitieren - nicht das erste Mal, dass die Presseabteilung der Roten aus Maranello im Nachhinein ein unüberlegtes Zitat des Präsidenten verzweifelt revidieren musste...

