• 26.04.2007 11:49

BMW Aktionstag: "Grüne Hölle" ohne Karrussell

Beim Aktionstag von BMW am Nürburgring wird Nick Heidfeld über die Nordschleife fahren - das berühmte Karussell ist aber tabu

(Motorsport-Total.com/sid) - Mit der ersten Formel-1-Runde seit 31 Jahren auf der legendären Nordschleife des Nürburgrings lassen BMW und Nick Heidfeld den Mythos der "Grünen Hölle" wiederaufleben. Wenn "Quick Nick" am Samstagnachmittag mit seinem BMW Sauber Boliden auf die Berg- und Talbahn in der Eifel geht, rollt erstmals seit dem 1. August 1976 wieder ein Formel-1-Auto über die 73 Kurven der 20,8 Kilometer langen Traditionsstrecke, der die Königsklasse nach Niki Laudas Feuerunfall für immer den Rücken gekehrt hatte.

Titel-Bild zur News: Nick Heidfeld

Heidfeld fährt am Samstag mit seinem BMW Sauber F1.07 auf der Nordschleife

"Ein modernes Formel-1-Auto auf der Nordschleife, das ist fast außerhalb der Vorstellungskraft", sagt BMW Motorsport Direktor Mario Theissen, der mit seinem Team das Unmögliche aber doch möglich macht. "Wir wollen den Fans etwas bieten", meint Theissen, der selbst in Monschau nur rund 60 Kilometer entfernt von Nürburgring aufgewachsen ist.#w1#

Nick Heidfeld, der auf einem Parkplatz am Ring einst das Fahrradfahren lernte und auf vier Rädern schon viele Runden auf der Nordschleife gedreht hat, war sofort begeistert, dort mit seinem aktuellen Auto fahren zu dürfen. "Die Nordschleife ist die schönste, aber auch die schwierigste Rennstrecke der Welt. Ich habe zu ihr eine ganz besondere Beziehung, seit ich dort als kleiner Junge mit meinem Vater mit dem Motorrad hingefahren bin", sagt der Deutsche, der mit drei vierten Plätzen einen hervorragenden Start in die neue Formel-1-Saison hatte.

Nur auf eine Attraktion der Nordschleife wird Heidfeld, der im Formel-1-Auto bislang immer nur auf der neuen GP-Strecke fahren durfte, verzichten müssen. "Nick wird sicher nicht ins Karussell fahren", erklärt Theissen. Für die überhöhte Steilkurve mit ihren Betonplatten und heftigen Bodenwellen ist das Formel-1-Auto nicht geeignet.

Für den Einsatz in der "Grünen Hölle", wie einst der dreimalige Weltmeister Sir Jackie Stewart die Strecke ehrfurchtsvoll nannte, wird der BMW-Sauber F1.07 aber nicht besonders modifiziert. "Wir stellen das Auto nur so hoch wie möglich", beschreibt Theissen.

Wer die Idee zur Nordschleifen-Tour aufgebracht hat, will Theissen nicht verraten. "Die Idee ist toll, leider nicht von mir", sagt er: "Aber sie war so gut, dass das schnell ein Selbstläufer geworden ist." Es soll laut Theissen eine Demonstration für die Fans werden und eine "Hommage an den Nürburgring". Und keine Spazierfahrt: "Tempo 300 wird Nick sicher fahren können", kündigt Theissen an.

Eingebettet hat BMW die Formel-1-Runden, die für den Nachmittag vorgesehen sind, in einen kompletten Aktionstag, der neben dem regulären Lauf zur Langstrecken-Meisterschaft (Eintritt 10 Euro) stattfindet. Erwartet werden insgesamt rund 30.000 Zuschauer.

Neben Heidfeld und Testpilot Sebastian Vettel werden auch die Tourenwagen-WM-Piloten Jörg Müller, Augusto Farfus und Weltmeister Andy Priaulx mit von der Partie sein, ihre Autos präsentieren und Autoramme schreiben.

Dazu wird es eine Ausstellung erfolgreicher BMW Rennwagen geben, von denen so mancher in der "Grünen Hölle" beim 24-Stunden-Rennen schon erfolgreich war. Mittags wird Heidfeld die Nordschleife zur Vorbereitung auf seinen großen Moment schonmal mit einem 140 PS starken Formel-BMW-Renner umrunden.

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