• 10.07.2001 10:44

  • von Marcus Kollmann

Bernoldis Zukunft in der Schwebe

Der weitere Verbleib von Enrique Bernoldi bei Arrows ist derzeit ungewiss, auch ist der Brasilianer im Team nicht sehr beliebt

(Motorsport-Total.com) - Gerade erst einmal 22 Jahre jung, bestreitet Enrique Bernoldi in diesem Jahr seine erste Formel-1-Saison für das Team von Tom Walkinshaw. Ermöglicht wurde dies dem Mann aus Curitiba durch das Engagement seines persönlichen Sponsors Red Bull, welcher mit einem Doppelengagement in der Formel 1 derzeit auf den Autos von Arrows und Sauber für sein Getränk wirbt.

Titel-Bild zur News: Enrique Bernoldi

Bernoldis weiterer Karriereverlauf hängt von den Sponsorengeldern ab

Traditionell gehört das Arrows-Team zu jenen Rennställen, welche erst relativ spät die eigene Fahrerpaarung verkünden, so, wie dieses Jahr, als Jos Verstappen erst Anfang des Jahres offiziell als Fahrer präsentiert wurde, während Pedro de la Rosa urplötzlich sein sicher geglaubtes Cockpit verlor. In kleinen und mittelgroßen Teams hängt das Engagement eines Fahrers nicht nur von den fahrerischen Qualitäten ab, sondern vielmehr von den Sponsorengeldern, welche man mitbringt. Einst kämpfte Pedro Diniz, heute als Manager im Hintergrund bei Prost Grand Prix tätig und Mitbesitzer am Rennstall, um die Anerkennung und musste beweisen, dass er nicht nur wegen der Sponsorengelder seines Vaters in der Formel 1 war, jetzt scheint sein brasilianischer Landsmann Bernoldi in der Schusslinie zu stehen. Von ungefähr kommt das nicht, denn zuletzt äußerten sich einige Teammitglieder nicht besonders positiv über den Südamerikaner, was darauf hindeutet, dass das Cockpit von Bernoldi durchaus zu haben ist.

Allerdings darf man auch nicht vergessen, dass der junge Fahrer in Monaco eindrucksvoll seinen Schneid unter Beweis stellte und es darüber hinaus im teaminternen Duell unentschieden zwischen ihm und seinem erfahrenen niederländischen Teamkollegen steht. Insofern hat der 22-Jährige, der davo träumt eines Tages Formel-1-Weltmeister zu werden, eigentlich seine Sache bislang sehr gut gemacht.

Enrique Antônio Langue de Silvério e Bernoldis Verbleib in der Formel 1 wird aber hauptsächlich vom weiteren Engagement Red Bulls bei Arrows abhängen, denn bislang ist noch nicht klar, ob der österreichische Getränkehersteller wie ursprünglich geplant seine Aktivitäten bei Sauber zurückfahren und dafür bei Arrows intensivieren wird, wodurch Bernoldis Chancen ganz sicher steigen würden.