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Bergers Prognose: "Schätze Schumacher ganz hoch ein"

Wen Gerhard Berger dieses Jahr an der Spitze sieht und wieso er Michael Schumacher eine Überraschung zutraut

(Motorsport-Total.com) - Gerhard Berger wird sich den Grand Prix von Melbourne auf der Couch in Monaco ansehen. Trotzdem ist der 51-Jährige Tiroler in Formel-1-Kreisen nach wie vor gut vernetzt. Dietrich Mateschitz ist an seiner Spedition beteiligt - für Berger ist das Team des Red-Bull-Besitzers auch in dieser Saison Favorit.

Titel-Bild zur News: Gerhard Berger

Kritischer Blick: Gerhard Berger zählt nach wie vor zu den Formel-1-Insidern

"Für mich ist der Red Bull vorne", bestätigt er gegenüber 'auto motor und sport'. "Im Training wie im Rennen. Das Auto hat am meisten Abtrieb, also wird es auch die Reifen am besten schonen. Vettel und Webber sind außerdem bekannt dafür, dass sie mit den Reifen vorsichtig umgehen. Alonso und Schumacher haben im Vergleich dazu einen eher groben Fahrstil."

Bei den Tests zeigte sich das Bild, das Red Bull zwar auf eine schnelle Qualifying-Runde die Nase vorne hat, Ferrari aber bei den Dauerläufen besser aufgestellt zu sein scheint. Doch Berger fragt sich: "Hat Red Bull die Karten schon auf den Tisch gelegt? Ferrari scheint mir jetzt schon wieder unter Druck zu stehen. Die müssen etwas zeigen."

Und da kommt den Roten der geniale Red-Bull-Designer Adrian Newey in die Quere: "Von Newey kommen die Innovationen, die ich bei den anderen nicht erkennen kann." Eine Überraschung ortet der ehemalige Grand-Prix-Sieger im Lager der "Silberpfeile": "Die scheinen jetzt ein richtig gutes Auto zu haben. Deshalb schätze ich auch Michael Schumacher ganz hoch ein. Den Michael darfst du nie abschreiben. Es wäre schön, wenn die Mercedes-Fahrer im Spitzenfeld für Unruhe sorgen könnten."

Am Ende könnte aber alles auf ein Duell zwischen den Red-Bull-Piloten Sebastian Vettel und Mark Webber hinauslaufen. Kann der "Aussie" den Weltmeister auch 2011 bis zum Schluss herausfordern? "Viel wird davon abhängen, wie gut der Saisonstart für Webber läuft", glaubt Berger. "Da wird er sich noch mal voll reinhängen. Wenn er dann nicht gegen Vettel ankommen kann, dürfte die Luft raus sein."