Berger spielt in den Überlegungen von BMW keine Rolle

Der ehemalige BMW Motorsport Direktor Gerhard Berger wird entgegen zahlreichen Gerüchten nicht ab 2006 Teamchef bei BMW

(Motorsport-Total.com) - Durch die Sauber-Übernahme wird BMW 2006 erstmals mit einem eigenen Auto in der Formel 1 an den Start gehen, doch vor allem personalseitig sind viele Fragen noch ungeklärt. Vor allem über den vakanten Posten des Teamchefs wird viel spekuliert: Peter Sauber wird sich bekanntlich zurückziehen, Mario Theissen ist die wahrscheinlichste Variante - aber welche Rolle spielt der frühere BMW Motorsport Direktor Gerhard Berger in den Überlegungen des Vorstands in München?

Titel-Bild zur News: Gerhard Berger

Kommt als Teamchef bei BMW sicher nicht in Frage: Gerhard Berger

Die Antwort ist einfach: gar keine. Dies betonte am Mittwoch auch Burkhard Göschel, BMW Vorstand für Einkauf und Entwicklung: "Bisher weiß ich darüber nichts", antwortete er auf die Frage, ob der österreichische Ex-Formel-1-Pilot denn zum Thema werden könnte. "Wir werden uns zur gesamten Aufstellung und Organisation des Teams erst zum Ende des Jahres äußern. Ich möchte gar keine Namen diskutieren und gar keine Namen nennen."#w1#

Und auch Berger selbst dementierte klar, unterstrich im Interview mit der 'Kleinen Zeitung', dass an den Gerüchten "nichts dran" sei: "BMW hat eine Entscheidung getroffen, aber sie hat mit meiner Person nichts zu tun." Er selbst habe kein Interesse: "Sag niemals nie! Aber aus heutiger Sicht ist es eher unwahrscheinlich, dass ich dort noch einmal eine Rolle spielen werde. Das würde heißen, wieder die Koffer zu packen, wieder zurück zum Hotelleben, wieder jedes Wochenende Rennstrecke. Das habe ich 25 Jahre gemacht. Ich denke, das reicht", so Berger.

Wie einige Journalisten ein vom 45-Jährigen geleistetes Managementkonstrukt bei BMW für wahrscheinlich halten können, erscheint bei näherer Betrachtung ohnehin schleierhaft, schließlich war Bergers Aufgabe schon in seiner ersten Periode als BMW Motorsport Direktor eher eine repräsentative als sportliches Aushängeschild für den Konzern in der Öffentlichkeit. In Wahrheit hat hinter den Kulissen schon damals Theissen die Fäden gezogen.

Ungeachtet dessen hält Berger den von BMW durchgeführten Schritt aber für richtig: "Es ist eine gute, eine konsequente Entscheidung", lobte er den Sauber-Kauf. "BMW blieb in seiner jetzigen Situation eigentlich gar nichts anderes mehr übrig. Es war klar, dass BMW in Hinkunft selbst alle Fäden ziehen muss. Dass man selbst beeinflussen muss können, wohin es geht. Und das war in der Partnerschaft mit WilliamsF1 nicht der Fall."

Erfolge traut er dem neuen Team "ziemlich schnell" zu: "Die Basisstruktur von Sauber ist nämlich eine sehr gute. Wenn BMW jetzt noch sein ganzes Know-how drauf setzt, wird das auf Anhieb einen riesigen Schub nach vorne ergeben", prognostizierte der zehnfache Grand-Prix-Sieger.

Folgen Sie uns!

Folge uns auf Instagram

Folge uns jetzt auf Instagram und erlebe die schönsten und emotionalsten Momente im Motorsport zusammen mit anderen Fans aus der ganzen Welt