• 22.08.2001 10:57

Berger: Michael Schumachers Statistik ist unglaublich

Berger lobt Schumacher und Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo freut sich über gestiegene Verkaufszahlen

(Motorsport-Total.com/sid) - BMW-Sportdirektor Gerhard Berger glaubt an einen "Ferrari-Renter" Michael Schumacher, dessen Teamchef Jean Todt wurde nach dem neuerlichen WM-Triumph prompt befördert und der Umsatz bei den "Roten" brummt - Ferrari sorgte auch nach dem vorzeitigen Titelgewinn am Sonntag in Budapest für Schlagzeilen. Eine Lobeshymne der besonderen Art stimmte Gerhard Berger am Montagabend als Gast der Sendung 'Blickpunkt Sport' im 'Bayerischen Fernsehen' auf den nunmehr viermaligen Weltmeister Michael Schumacher an: "Der Michael hat keine Schwächen. Wir haben ihn immer wieder analysiert, aber wir finden kaum eine Möglichkeit, ihn zu schlagen."

Titel-Bild zur News: Gerhard Berger

Berger: "Finden kaum eine Möglichkeit, Michael zu schlagen"

Berger, selbst sechs Jahre lange Fahrer für Ferrari, glaubt nicht, dass der Kerpener noch einmal für einen anderen Rennstall fahren wird: "Er wird bei Ferrari in Pension gehen und zu Ferrari gehören bis zum Ende seiner Karriere. Beide sind, das haben die letzten Jahre gezeigt, eine fast unschlagbare Kombination."

Sportlich stellt Berger Michael Schumacher auf eine Stufe mit dem verstorbenen Brasilianer Ayrton Senna: "Michael ist einer der besten Fahrer aller Zeiten. Wenn man seine Statistik ansieht, ist das unglaublich. Er ist jetzt 158 Grand Prix gefahren und hat dabei 153-mal seine Teamkollegen im Training geschlagen. Er hat sie immer im Griff gehabt und da waren große Namen dabei. Sportlich sind sich Michael und Ayrton sehr ähnlich."

Unterdessen wurde in Fiorano bereits an der Ferrari-Zukunft gebastelt. So wird der Franzose Jean Todt, seit 1993 bei den Italienern für die sportlichen Belange verantwortlich, nach dem Titel-Double dem Verwaltungsrat des Rennstalls aus Maranello beitreten. "Todt ist der Vater des Erfolges, ich bin ihm sehr dankbar. Er wird dem Verwaltungsrat beitreten, und ich freue mich, ihn neben anderen Spitzenvertretern unseres Unternehmens sitzen zu sehen", sagte Montezemolo.

Der Erfolg auf den Rennstrecken wirkt sich auch positiv auf die Geschäfte der Autobauer aus Maranello aus. Seitdem Luca di Montezemolo 1993 die Führung von Ferrari übernommen hat, wuchs das Geschäft des norditalienischen Unternehmens um das Vierfache. Wie Montezemolo berichtete, wird Ferrari bis Jahresende die Rekordschwelle von 4.000 verkauften Autos weit übertreffen. "Ich bin sehr zufrieden, weil Ferrari nicht nur in der Formel 1, sondern auch auf dem Markt erfolgreich ist", sagte Montezemolo, der genauere Umsatzdaten bei der Eröffnung des neuen Autosalons in Frankfurt am 12. September bekannt geben will. Ferrari hatte im vergangenen Jahr seinen Betriebsgewinn auf 45,6 Millionen Euro verdoppelt. Der Umsatz war um 17,9 Prozent auf 893,3 Millionen Euro gestiegen.