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Ganz Italien liegt "Schumi" zu Füßen
Michael Schumacher hat sich mit seinem gestrigen Sieg endgültig in die Herzen der Italiener gefahren
(Motorsport-Total.com/dpa) - Nach dem zweiten WM-Triumph in Folge liegt Italien "Grande Schumi" zu Füßen - und die italienische Presse überschlägt sich in Lobeshymnen und Superlativen. "Schumacher ist der König der Welt", titelte der 'Corriere della Sera' am Montag. Für 'Il Gazzettino' ist der Rheinländer gar "ein Gott". Vorbei die Zeiten, in denen die heißblütigen Italiener Schumacher als "kalten Germanen" und "gefühllose Rennmaschine" kritisierten. Dass "Michelone" in Budapest wie schon vor einem Jahr in Monza die Tränen kamen, hat die Italiener gerührt. "Michael der Große" hat Ferrari nicht nur aus der
Mittelmäßigkeit in die Weltspitze zurück geführt, sondern sich nun
auch endgültig in die Herzen der Italiener gefahren.

© OnlineSport
Michael Schumacher lässt sich als alter und neuer Weltmeister feiern
Spätestens seit seiner Liebeserklärung. Unmittelbar nach dem WM-Triumph beim Großen Preis von Ungarn gab Schumacher der wichtigsten
Nachrichtensendung des italienischen Fernsehens (Rai) ein Interview, in dem er sich erst für seine "leider immer noch bescheidenen Italienisch-Kenntnisse" entschuldigte und dann an die Italiener gerichtet die magischen Worte sprach: "Ich liebe Euch alle!"
'La Gazzetta dello Sport' verlieh dem Ferrari-Star daraufhin gleich ehrenhalber die italienische Staatsbürgerschaft. "Jetzt ist Michael ein Italiener" titelte das Blatt. Auch wenn der Anteil der "Scuderia" am Titelgewinn immer wieder betont wird, stellt niemand mehr in Frage, dass Schumacher der Löwenanteil am Erfolg gebührt. Unbestritten sei Schumi der beste Pilot der Welt, erklärten die
Experten.
Aber was den Deutschen, den Fiat-Boss Gianni Agnelli auf eine Stufe mit dem legendären fünffachen Weltmeister Juan Manuel Fangio stellte, so einzigartig macht, sei etwas anderes: "Schumi ist ein perfekter Teamspieler", erklärt Fußball-Nationaltrainer und Ex-Bayern-Coach Giovanni Trapattoni. Der gelernte Auto-Mechaniker sei sich eben nicht zu schade, notfalls "den Assistenten der letzten Hilfskraft abzugeben", wenn es dem Erfolg dienlich sei. So viel Teamgeist und Disziplin wird in einem Land von Individualisten sehr bewundert.
Mit der 'La Repubblica' sagte ganz Italien: «Grazie Schumi». Auf
der Suche nach neuen Superlativen für den "Unbeschreiblichen" machen
die Zeitungen aus dem "kalten Perfektionisten" von einst, jetzt den
"Rennfahrer vom anderen Stern". Den "Marsmenschen" und "Supermann" -
diesmal wohlgemerkt mit sehr menschlichen, sympathischen Zügen.

