Berger: "Die Probleme kommen mir bekannt vor"
Ex-BMW-Motorsportdirektor Gerhard Berger über die derzeitige Kräfteverteilung in der Formel 1 und die BMW-Williams-Probleme
(Motorsport-Total.com) - Gerhard Berger baute die Allianz zwischen BMW und Williams mit auf, doch bisher konnte diese Paarung noch nicht den angestrebten Erfolg einfahren. Alle Zeichen sprechen dafür, dass dies auch 2004 nicht der Fall sein wird. Michael Schumacher eilt im Ferrari von einem Sieg zum nächsten, BMW-Williams hingegen rangiert derzeit nur auf Rang vier der Herstellerwertung - noch hinter Renault und BAR-Honda.

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Auch Gerhard Berger ist von Ferraris Dominanz in diesem Jahr überrascht
Nun fragen sich Fans und Fachleute, ob Michael Schumacher alle 18 Saisonrennen für sich entscheiden kann, und Bergers Antwort hierzu ist deutlich. "Nein. Theoretisch ist das zwar machbar, aber in der Praxis so gut wie unmöglich. Dafür bräuchte er neben seinem Können mehr Glück, als es gibt", erklärte er in einem Interview mit der 'Sport Bild'.#w1#
Dabei ist er von der Dominanz Ferraris "absolut überrascht. Weil ich erwartet habe, dass BMW-Williams und McLaren-Mercedes aufschließen werden", so der Ex-Motorsportdirektor von BMW. Schumachers Erfolgsserie stelle außerdem den Rücktritt 2006 in Frage. "Wie es im Moment aussieht, macht er danach weiter. Man merkt ihm richtig an, wie viel Spaß er noch an seiner Arbeit hat."
Im letzten Jahr schaffte BMW-Williams gerade beim Monaco-Grand-Prix die Trendwende. Dank des eigenen Entwicklungsprogramms und neuen Pneus von Michelin wurde man wieder zum WM-Kandidaten. Diese Geschichte wird sich 2004 jedoch kaum wiederholen können. "Damals war von Anfang an klar, dass das Auto nicht gut in der Balance lag", so Berger. "Daran konnten wir von Beginn an arbeiten. In dieser Saison waren die Fahrer mit dem Auto aber zufrieden ..."

