• 25.09.2008 11:30

  • von Roman Wittemeier

Belegt: Formel 1 bleibt gutes Geschäft

Neue Zahlen belegen eindeutig, dass sich die Unterstützung von Formel-1-Rennen durch die öffentliche Hand sehr lohnen kann

(Motorsport-Total.com) - In Deutschland schaut man neidisch auf die Formel-1-Rennen, die in Asien mit großer finanzieller Unterstützung der Regierungen nicht nur für Spektakel, sondern auch für Einkünfte sorgen. Im Magazin 'Formula Money' hat man die Investitionen der öffentlichen Hand ins Verhältnis zu den wirtschaftlichen Auswirkungen eines Formel-1-Rennens gesetzt. Das Ergebnis fällt in vielen Fällen eindeutig aus: Die Königsklasse spült viel Geld zurück in die Kassen der öffentlichen Hand.

Titel-Bild zur News: Monte Carlo

Grand Prix in Monaco: motorsportliches Spektakel und finanzielle Goldgrube

Insgesamt wurden laut 'Formula Money' in der vergangenen Saison knapp 187 Millionen Euro von den Regierungen investiert, um einen Formel-1-Lauf stattfinden lassen zu können. Dem gegenüber stehen Einkünfte durch unter anderem Ticket-Verkauf, Merchandising und Tourismus in Höhe von insgesamt über einer Milliarde Euro - ein äußerst gutes Verhältnis. Der so genannte "Return of Investment" liegt demnach bei 553 Prozent!#w1#

Beim kommenden ersten Nachtrennen der Formel-1-Geschichte investiert die hiesige Regierung im Rahmen eines Fünfjahres-Vertrags rund 68 Millionen Euro in den Grand Prix von Singapur. Wie viel Geld zurück in die Kassen gespült wird, ist dort noch nicht konkret abschätzbar. Aber vieles spricht dafür, dass die Investition lohnend sein wird. Diverse Beispiele belegen dies: Die beste Quote erreichte im vergangenen Jahr Fuji, wo die Regierung rund 2,7 Millionen Euro zur Finanzierung beisteuerte und sich später über einen Rückfluss in Höhe von 47,5 Millionen Euro freuen durfte.

Ähnlich gute Zahlen generierte der Rennklassiker in Monaco. Das dortige Fürstenhaus investierte im vergangenen Jahr weniger als fünf Millionen Euro in den Grand Prix und verzeichnete Einkünfte in Höhe von beeindruckenden 81 Millionen Euro. Das Geschäft brummt ähnlich gut in Bahrain, Shanghai, Barcelona, Kuala Lumpur, Istanbul und - vieler Sorgen zum Trotz - auch in Melbourne.

Am Ende der Skala tauchen wenig überraschend Deutschland und Belgien auf. 2007 generierten die Auftritte der Königsklasse in den beiden Ländern je nur etwa 17 Millionen Euro, was sicherlich auch mit der Lage recht weit abseits von Metropolen zu tun haben könnte. Die Grands Prix in Brasilien, Großbritannien und Italien fanden 2007 ohne Unterstützung seitens der jeweiligen Regierung statt.