Beide Ferrari-Piloten wollen in Suzuka gewinnen

(Motorsport-Total.com) - Eigentlich gibt es für Ferrari in Japan nichts mehr zu holen: Michael Schumacher ist Weltmeister, Barrichello hat den Vizetitel in der Tasche und das Team führt uneinholbar bei den Konstrukteuren. Dennoch haben beide Fahrer angekündigt, dass sie den Grand Prix am Sonntag in Suzuka unbedingt gewinnen möchten.

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Rubens Barrichello hat in Japan seinen ersten Hattrick im Visier

"In meinem Leben verspüre ich immer Motivation, etwas Neues anzupacken", antwortete Barrichello heute lächelnd auf die Frage, ob er daran glaubt, zum ersten Mal in seiner Karriere drei Formel-1-Rennen hintereinander gewinnen zu können. "Dieses Jahr habe ich erstmals denselben Grand Prix ein zweites Mal gewonnen, nämlich in Monza. Ich bin sicher, ich kann das noch einmal schaffen. Ein Sprichwort besagt, auf ein zweites Mal folgt immer ein drittes Mal, aber ich bleibe auf dem Boden."#w1#

Barrichello will für Bridgestone siegen

Darüber hinaus erläuterte der Brasilianer, dass er sich auch wegen Reifenpartner Bridgestone ein gutes Resultat wünscht: "Das ist ihr Heimrennen und ich denke, dass die Reifen, die wir dabei haben, eine gute Wahl sind. Ich würde am Sonntag liebend gerne gewinnen, genau wie in Interlagos, aber das würde bedeuten, dass ich vier Rennen am Stück gewinnen muss. Das ist wohl eine ziemlich schwierige Aufgabe."

Besonderen Druck verspürt er nach zwei Siegen en suite nicht, doch die Wettervorhersage bereitet ihm Kopfzerbrechen: "Als ich in Tokio war, spürte ich im Hotel ein Erdbeben. Das war ziemlich heftig und ich dachte schon daran, meinen Koffer zu packen, um das Hotel im Notfall schnell verlassen zu können. Jetzt heißt es, dass das Wetter sehr schlecht sein wird. Wenn es schon regnet, dann hoffe ich wenigstens auf normalen Regen und nicht auf allzu starke Schauer."

Setzt Schumacher die unterbrochene Siegesserie fort?

Teamkollege Schumacher präsentierte sich indes sehr entspannt. In Suzuka möchte der Weltmeister wieder zu jener Siegesserie zurückfinden, die er in den ersten 13 Saisonrennen demonstriert hat: "Ich denke nicht zu sehr über China nach", erklärte er in Japan. "Ich habe doch niemandem etwas zu beweisen. Ich werde an diesem Wochenende einfach alles geben und sehen, was am Ende dabei herauskommt."

Die Frage nach seinem härtesten Rivalen beim vorletzten WM-Lauf 2004 beantwortete er nur indirekt: "Rubens war in den vergangenen beiden Rennen einfach besser als ich. Die Meisterschaft ist ohnehin schon entschieden und das Wichtigste ist, dass Ferrari einen Fahrer ganz oben stehen hat. Ich kann ja nicht immer da oben sein", zeigte sich der 35-Jährige von einer ungewohnt diplomatischen Seite.