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Barrichello: "Sollten neue Regeln nachbessern"
Rubens Barrichello fordert nach seinem Problem in der Qualifikation leichte Nachbesserungen an den neuen Regeln
(Motorsport-Total.com) - Frage: "Rubens, wie es aussah gab es ein kleines Problem mit Kimi Räikkönen, der vor dir auf der Strecke war und einige Teile seines McLarens verlor."
Rubens Barrichello: "Ja, das war mein einziges Problem am ganzen Wochenende. Wir haben neue Regeln, alles ist neu, und man muss sich erst daran gewöhnen. Ich war sehr gut vorbereitet und das Auto fühlte sich gut an. Ich kam aus Kurve sechs heraus und hatte diese Flagge vor mir, die mich vor Teilen oder Öl auf Fahrbahn warnte, was meine Aufmerksamkeit etwas beeinträchtigte. Ich denke, ich hätte etwas schneller sein können, weil da wirklich Teile auf der Piste lagen und das andere Auto ja noch immer fuhr. Auf eine Art und Weise kann ich mich nicht beschweren, weil es nun mal so ist, aber ich hätte doch noch etwas schneller sein können."

© XPB.cc
Rubens Barrichello war auch mit dem zweiten Platz sehr zufrieden
Frage: "Wie sehr beeinflusst die Tatsache, dass du mit dem gleichen Auto ins Rennen gehen musst, mit dem du dich qualifiziert hast, die Tank- und Rennstrategie?"
Barrichello: "Es ist nun einmal alles neu, und ich muss zugeben, dass das Qualifying auf eine Weise nicht mehr so aufregend ist wie früher, weil wir nicht mit der Menge Benzin fahren, die wir benutzt hätten, um noch schneller zu sein. Ich meine, man muss nun sehr flexibel sein. An vielen Stellen der Strecke hatten wir ein Übersteuern. Es ist also ein Kompromiss durch die neuen Regeln."
Frage: "Rubens, denkst du, dass die neuen Regeln mehr Spaß für die TV-Zuschauer bringen?"
Barrichello: "In Prinzip schon, aber auf Strecken, von denen man weiß, dass sie zum Ende hin etwas sauberer werden, werden die Zuschauer immer auf Verbesserungen warten. Ich denke dennoch, dass es nun etwas unterhaltsamer als vorher ist."
Frage: "War deine Runde, abgesehen davon, dass dir Kimi Räikkönen in die Quere kam, gut?"
Barrichello: "Ja, es lief recht gut, aber man ist so auf diese Runde fixiert und konzentriert; und auf einmal sah ich dann diese Flagge. Und um ehrlich zu sein, hat das meine Aufmerksamkeit weg gefegt. Nun ändert das aber nichts mehr; ich bin Zweiter und zufrieden damit. Wir haben beide Autos in der ersten Startreihe, aber normalerweise hast du eine freie Runde, du läufst auf niemanden auf, und plötzlich ? boom ? bekommst du eine Flagge gezeigt. Was sollst du da tun? Das ist neu. Ich habe so etwas ja nicht erwartet. Es lagen Teile des Autos auf der Strecke herum und es fuhr auch noch immer. Es ist schon eine Schande, weil das Auto für eine Runde um 1:27.4 gut gewesen wäre. Es werden aber auch wieder bessere Zeiten kommen."
Frage: "Du sagst, du bist zufrieden damit, aber du warst das ganze Wochenende schneller als Michael (Schumacher). Dann übernimmt er deine Einstellungen und fährt schneller als du. Ist so etwas nicht etwas enttäuschend?"
Barrichello: "Nein, nicht wirklich. Wir sind ein Team und arbeiten zusammen. Es passiert mir, es passiert ihm ? es ist kein Problem. Was mich enttäuscht, sind die neuen Regeln. Wir sollten sie etwas nachbessern, weil die Sache mit dem geplatzten Reifen (von Kimi Räikkönen; Anm. d. Red.) war schon etwas seltsam. Wir sollten vielleicht jedem die Chance geben ganz alleine zu fahren. Alles lief hervorragend, bis ich auf die Strecke kam."
Frage: "Wenn du mitten in einer Kurve auf ihn aufgelaufen wärst, dann wäre es ja wieder eine vollkommen andere Situation gewesen."
Barrichello: "Als ich die Flagge sah, konnte ich nirgends ein Auto entdecken. Wie aus dem Nichts war er dann da. Das hat mich aber gar nicht gestört, weil er rechts gefahren ist und mich vorbei gelassen hat. Es waren die Teile, die auf der Strecke lagen, die mich etwas beeinflusst haben."
Frage: "Wie verschieden ist das Setup, auch mit der Benzintaktik, im Bezug auf die alten Qualifying-Regeln? Kannst du uns einen Einblick die Boxenstrategie geben?"
Barrichello: "Das einzige, was ich dazu sagen ist, dass sich das Auto stark unterscheidet, weil du viele Kompromisse eingehen musst. Wie ich bereits sagte, man geht nicht mehr an das Limit des Autos an sich, sondern an das Limit des Autos, das man gerade fährt. Und das ist sehr verschieden zu früher, weil man viel Benzin mit sich führt."

