• 08.03.2003 09:17

Montoya: "Ich hoffe auf ein gutes Rennen"

Juan-Pablo Montoya (Williams) im Interview über das Qualifying, seine Aussichten für das Rennen und die neuen Regeln

(Motorsport-Total.com) - Frage: "Juan-Pablo, eine saubere Runde von dir. Wie ist das Auto gelegen?"
Juan-Pablo Montoya: "Es war in Ordnung. Im Aufwärmtraining hatte ich ein paar Sorgen in der ersten Kurve, denn ich habe zwei ernsthafte Runden probiert und bin zweimal weggerutscht. Ich kam an die Box und habe mich die Ingenieure gefragt, was sie mit meinem Auto angestellt haben. Es war auf einmal unfahrbar. Wir haben dann etwas verändert und ich gab in der ersten Kurve nicht alles, weil ich nicht abfliegen wollte. Sonst hatte ich etwas Untersteuern bei High-Speed, aber es lief ziemlich gut und die Jungs vom Team haben einen fantastischen Job gemacht. Zehn Minuten vorher haben sie ja noch am Auto arbeiten müssen. Ich finde das alles sehr interessant und ich hoffe auf ein gutes Rennen, weil das Auto sehr konstant zu sein scheint."

Titel-Bild zur News: Juan-Pablo Montoya

Juan-Pablo Montoya wirkte bei der Pressekonferenz locker und gelassen

Frage: "Wie lautet dein bisheriges Urteil über das Einzelzeitfahren?"
Montoya: "Es ist gut. Ich bin mir sicher, dass man es manchmal verpatzt und dann ist man nur 15. Schaut euch Kimi an, ihm ist das heute passiert. Das könnte jedem passieren, aber ich finde es gut. Man muss das Beste aus sich herausholen und das in einer Runde."

"Sicher, wir müssen mit dem Auto noch viel arbeiten..."

Frage: "Ihr habt hier schon den FW25 dabei. Was für ein Gefühl hast du damit?"
Montoya: "Ein gutes. Ich bin Dritter. Sicher, wir müssen mit dem Auto noch viel arbeiten, das kann man nicht abstreiten. Über den Winter ist es schon viel besser geworden, aber ich glaube, da liegt noch viel mehr drin."

Frage: "Gestern warst du noch Elfter, jetzt bist du Dritter. Überrascht?"
Montoya: "Nein, denn heute Morgen war das Auto sehr gut. Daran wurde über Nacht gut gearbeitet. Es war konstant am Morgen und auch mit viel Benzin konkurrenzfähig. Es ist gut."

Frage: "Du hast gesagt, nach dem Warm-Up wurde noch einmal viel verändert. Wie bist du damit umgegangen?"
Montoya: "Das ist schon in Ordnung. Wir hatten im Warm-Up ein paar Schwierigkeiten. Ich bin zwei Runden gefahren und zweimal in der ersten Kurve vom Kurs abgekommen. Das verstand ich nicht. Ich bin zurück an die Box gegangen, das Problem wurde behoben und dann sind wir damit in das Qualifying gegangen. Ich bin sehr glücklich, muss ich sagen, mit diesem dritten Platz. Gestern war ein bisschen durchwachsen, aber heute ist es gut gelaufen und die Arbeit hat sich gelohnt."

Frage: "Frank Williams hat gesagt, ihr seid gestern konservativ unterwegs gewesen. Seid ihr es heute aggressiver angegangen?"
Montoya: "Ein bisschen. Man versucht Lösungen zu finden und das ist uns gelungen. Gestern mussten wir uns auf die Erkenntnisse von den Tests verlassen und das hat nicht so gut funktioniert, also haben wir ein paar Veränderungen vorgenommen."

Einzelzeitfahren: "Am Samstag besser, am Freitag langweilig"

Frage: "Glaubst du, das neue Qualifying-Format ist besser für die Zuschauer an der Strecke und vor den TV-Schirmen?"
Montoya: "Ich halte es am Samstag für viel besser, aber am Freitag ist es langweilig, denn nachdem die ersten fünf Autos gefahren sind, werden alle langsamer. Vielleicht fallen Rubens oder Michael aus, dann müssten sie in Malaysia am Freitag zum Schluss fahren, was die Spannung aufrecht erhalten würde, aber sonst erinnert mich das eher an eine Schlangenbildung."

Frage: "Und was hat sich sonst dadurch verändert?"
Montoya: "Man muss das Rennen jetzt schon vor dem Qualifying planen, beim Benzin einen Kompromiss eingehen. Das ist sehr interessant. Wir hätten planen können, das Rennen von Platz zehn aus in Angriff zu nehmen, aber ich bin Dritter. Alle haben sich schon entschieden, wann sie ihren ersten Boxenstopp machen werden und das könnte uns ein interessantes Rennen bringen, obwohl man zuerst einmal abwarten muss, wer wann reinkommt."

Frage: "Wie wichtig war die Startreihenfolge heute Nachmittag?"
Montoya: "Ich bin am Schluss nicht gefahren, also weiß ich es nicht. Sicher ist es besser, spät zu fahren, weil dann mehr Gummi liegt, aber es ist nicht mehr so extrem wie früher, als 20 Autos vier Runs gemacht haben, 80 Runden. Jetzt sind es nur noch 20. Das macht es schon besser, aber nicht massiv."