Barrichello: Nun zählt die Intelligenz
Rubens Barrichello fühlt sich bei Ferrari weiterhin wohl und erwartet, dass die Rennen der Saison 2005 mit dem Kopf entschieden werden
(Motorsport-Total.com) - Am 6. März beginnt in Melbourne die Formel-1-Saison 2005, doch noch stehen viele Fragezeichen hinter dem, was die Fahrer genau erwarten wird. Die Regeländerungen scheinen das Fahrverhalten der Boliden nach jüngsten Aussagen von Ralf Schumacher und Luca Badoer zwar kaum verändert zu haben, doch gerade die neuen Reifenregeln könnten dennoch eine geänderte Fahrweise erzwingen.

© Ferrari
Rubens Barrichello geht hochmotiviert in die Saison 2005
Ab dieser Saison müssen die Fahrer für das Qualifying und das Rennen nur einen Reifensatz verwenden, ein Wechsel ist nur bei einer Beschädigung erlaubt. Somit rückt wieder das Einteilen der Reifen in den Vordergrund. "Wir werden noch lernen, mit dieser Regel umzugehen", erklärte Rubens Barrichello auf einer Pressekonferenz bei den Pressetagen in Madonna di Campiglio.#w1#
"Aber eines steht bereits fest: Wie werden nicht mehr so fahren können wie noch im vergangenen Jahr", so der Brasilianer. "Wenn man seine Reifen abgefahren hat, dann ist es eigentlich schon gelaufen. Die Rennen werden 2005 nicht nur in den Füßen, sondern auch im Kopf stattfinden." Insgesamt müsse man noch "viel lernen", wenn man von Beginn an gut dabei sein möchte.
Dass es in diesem Jahr erstmals 19 Austragungsorte sein werden, darüber ist Barrichello nicht besorgt, auch wenn dies mehr Reisestress bedeutet. "Wir haben 19 Rennen, aber wir werden dagegen weniger Testfahrten bestreiten. Außerdem bin ich in der Formel 1, weil ich die Rennen mag. Ich denke nicht, dass sich da viel ändern wird, auch wenn ich natürlich gerne zwei oder drei Rennen in Brasilien fahren würde", scherzte er.
Auch in die Saison 2005 geht der Brasilianer als klare Nummer zwei bei Ferrari, doch Barrichello sieht darin kein Problem. "Es ist nicht wichtig, welche Nummer auf meinem Auto steht. Wichtig ist, welche Nummer ich für die nächste Saison erreichen möchte", erklärte er. "Wenn ich eines Tages denken werde, dass ich Michael nie schlagen kann, dann werde ich nicht in der Formel 1 bleiben - aber noch habe ich die Motivation."
"Ich muss einfach nur den rechten Fuß durchdrucken und so ruhig bleiben, wie ich es in Brasilien war", fuhr Barrichello fort. "Ich möchte dieses Auto einfach fahren. Ich habe ein großartiges Team hinter mir, das uns beiden ein gleichwertiges Auto hinstellt und uns in gleicher Weise unterstützt. Ich bin glücklich, dass ich mit Michael im gleichen Team bin, wir treiben uns gegenseitig an."

