Barrichello hat vor allem Renault auf der Rechnung
Ferrari-Pilot Rubens Barrichello über den bevorstehenden Saisonbeginn, den F2005 und das neue Qualifying-Format
(Motorsport-Total.com) - Neue Saison, neues Glück für Rubens Barrichello - der Brasilianer wird auch in diesem Jahr wieder versuchen, Teamkollege Michael Schumacher zu schlagen und dürfte dabei vor allem auf die Tatsache bauen, dass er bisher schonender mit den Reifen umgegangen ist als der Weltmeister. Angesichts der Tatsache, dass nur noch ein Reifensatz für Qualifying und Rennen verwendet werden kann, könnte dies zu einem Vorteil für Barrichello werden. Die Hoffnung stirbt zuletzt, vielleicht kann der Deutsche seinen Fahrstil nicht umstellen, dann könnte der Brasilianer seinem dauer-überlegenen Teamkollegen vielleicht öfter einmal das Wasser reichen.

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Luca di Montezemolo mit seinem "Dreamteam" Barrichello und Schumacher
Die alles entscheidende Frage ist aber: Kann Ferrari mit dem F2004M zu Saisonbeginn überhaupt mit Renault und Co. mithalten? "Erst wenn wir nach Melbourne gehen, werden wir sehen, wie die neue Hackordnung unter den Teams ist", so Rubens Barrichello. "Dann werden wir sehen, wo wir stehen und auf welchen Gebieten wir uns verbessern müssen, wenn wir uns verbessern müssen."#w1#
Wie viele Experten hat der 32-Jährige besonders das Renault-Team für das erste Saisonrennen in Australien auf der Rechnung: "Anhand dessen, was ich bei den Wintertestfahrten gesehen habe, sind sie auf einer einzelnen Runde und auch über längere Distanzen schnell." Und was denkt Barrichello über den neuen F2005? "Ich habe gesehen, wie er zusammengebaut wurde. Zu diesem Zeitpunkt kann ich kein besonderes Element an ihm herauspicken, aber alles in allem war es ein großartiges Gefühl zu sehen, wie das neue Auto zusammengebaut wird, wenn man weiß, wie viel Arbeit in die Herstellung geflossen ist."
Dem neuen Format der Rennwochenenden mit dem 2. Qualifying am Sonntag blickt "Rubinho" gelassen entgegen: "Das ist nur etwas weiteres, an das wir uns anpassen müssen. Ich werde die Herausforderung genießen, eine schnelle Runde zu fahren, wenn ich Sonntagmorgen das erste Mal auf die Strecke gehe. Praktisch gesehen bedeutet das, dass wir ein wenig beschäftigter sein werden und vor dem Rennen weniger Möglichkeit haben, uns zu entspannen. Meine Hoffnung ist, dass das neue Format interessant und für die Zuschauer einfach zu verstehen ist. Wir müssen lernen, auf welche Art und Weise wir während dem Qualifying das Maximum aus den Bridgestone-Reifen holen."

