BAR-Honda spekuliert auf Pech von Ferrari

Nur wenn Ferrari keinen guten Tag erwischt, kann BAR-Honda Rennen gewinnen - darauf hoffen Button und Teamchefs Richards

(Motorsport-Total.com) - BAR-Honda hat Pech: Just in einem weiteren Jahr der übermächtigen Dominanz Ferraris gelang der Durchbruch, ein Grand-Prix-Sieg ist somit nur äußerst schwer zu erringen. Dass ein Triumph aus eigener Kraft fast nicht möglich ist, wissen auch Jenson Button und Teamchef David Richards.

Mit ein bisschen Glück kann Button noch dieses Jahr einen Grand Prix gewinnen

Letzterer zeigt sich aber zumindest ansatzweise zuversichtlich, was das große Ziel - den ersten Sieg - betrifft: "Die realistische Situation ist die, dass dieses Jahr niemand mehr Ferrari einholen wird, aber das heißt nicht, dass es nicht Möglichkeiten geben wird, sie zu schlagen. Sie haben in Monaco unter außergewöhnlichen Umständen verloren und solche Umstände wird es in diesem Jahr sicher noch einmal geben. Daran habe ich keinen Zweifel."#w1#

So wie Trulli in Monaco sollen auch Button und Sato eventuelle Ferrari-Schwächen nutzen, aber dafür darf man sich keine schlechten Wochenenden leisten, wie Richards klarstellte: "Wir müssen hart weiterarbeiten und abwarten, bis Ferrari schwächelt, und dann die Gelegenheit beim Schopf packen. So etwas dürfen wir uns nicht entgehen lassen." Vor allem die Zuverlässigkeit will man daher in den nächsten Wochen massiv verbessern.

Zuletzt in Kanada hatte BAR-Honda laut Richards "einfach nicht die nötige Pace", obwohl das Team vor dem Wochenende in eine Favoritenrolle gedrängt wurde. Die Strecke in Indianapolis sollte dem Paket ebenfalls entgegen kommen, außerdem hat man den Eindruck, dass der Vorsprung Ferraris inzwischen nicht mehr uneinholbar ist. Gelingt Button oder Sato noch dieses Jahr der erste Sieg für das noch recht junge Team, das erst 1999 formiert wurde?

Button selbst ist zunächst skeptisch, weil er in Montreal keine Chance auf den Sieg hatte, obwohl das Rennen an und für sich klaglos verlaufen ist: "Unsere Konkurrenzfähigkeit war verglichen mit Ferrari enttäuschend. Wir müssen uns jetzt rechtzeitig vor Indianapolis anschauen, was schief gelaufen ist, und es so schnell wie möglich ausbessern."